Dimensional Fonds: Gut zu wissen
In der Welt der Geldanlage gibt es viele Strategien, doch nicht alle liefern langfristig überzeugende Ergebnisse. Viele Anlegerinnen und Anleger setzen auf Indexfonds und ETFs. Eine Alternative sind die Fonds von Dimensional Fund Advisors. Diese Fonds basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Doch was unterscheidet diesen Ansatz von klassischen Fonds und ETFs? Warum sind diese Produkte besonders für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger interessant? Und wie lässt sich mit einer solchen Strategie ein strukturiertes Portfolio aufbauen?
Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 25.02.2025
In diesem Beitrag:
Investieren mit wissenschaftlichem Fundament
Dimensional wurde 1981 gegründet und verfolgt einen systematischen Investmentansatz, der auf den Erkenntnissen renommierter Finanzwissenschaftler beruht. Die Grundidee: Märkte sind effizient, das heißt, alle verfügbaren Informationen sind bereits in den Kursen enthalten. Anstatt einzelne Aktien auszuwählen oder Marktentwicklungen vorherzusagen, nutzt das Unternehmen bewährte Faktoren, um langfristig bessere Renditen zu erzielen.
Drei Kernfaktoren stehen im Mittelpunkt dieser Strategie:
- Unternehmensgröße (Small Cap Premium) – Kleinere Unternehmen haben in der Vergangenheit höhere Renditen erzielt als große Konzerne.
- Relative Bewertung (Value Premium) – Günstig bewertete Aktien liefern langfristig oft höhere Erträge als teure Wachstumswerte.
- Profitabilität (Profitability Premium) – Unternehmen mit hoher Profitabilität bieten tendenziell stabilere Erträge.
Diese Faktoren wurden in jahrzehntelanger Forschung untersucht und fließen gezielt in die Portfoliozusammenstellung ein.
Dimensional vs. klassische ETFs?
Obwohl viele der angebotenen Fonds Gemeinsamkeiten mit klassischen Indexfonds und ETFs haben, gibt es entscheidende Unterschiede. Ein ETF auf den S&P 500 oder den FTSE All-World UCITS ETF enthält alle Unternehmen eines Index. Hier werden jedoch gezielt Aktien mit bestimmten Eigenschaften bevorzugt.
Das Ziel: Nicht nur den Markt abbilden, sondern ihn optimieren.
Statt eine starre Indexstruktur zu übernehmen, erfolgt die Gewichtung anhand wissenschaftlich belegter Faktoren. So entstehen Portfolios, die eine breitere Diversifikation bieten. Sie berücksichtigen gezielt Unternehmen, die hohe Renditen erwarten lassen.
Welche Fonds sind besonders interessant?
Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Lösungen an, die sich für verschiedene Anlagestrategien eignen. Einige der bekanntesten sind:
1. Global Core Equity Fund
- Ziel: Investitionen in Unternehmen weltweit mit wissenschaftlich optimierter Gewichtung
- Geeignet für: Langfristige Anleger, die global investieren möchten
2. Emerging Markets Core Equity Fund
- Ziel: Aktien aus Schwellenländern mit Fokus auf attraktive Bewertungen und hohe Profitabilität
- Geeignet für: Investoren, die von den Chancen in China, Indien & Co. profitieren möchten
3. Global Short Fixed Income Fund
- Ziel: Kurzfristige Anleihen für mehr Stabilität im Portfolio
- Geeignet für: Anleger, die Risiken reduzieren, aber dennoch von festen Erträgen profitieren möchten
4. Nachhaltige Fonds
- Ziel: Kombination aus bewährter Faktorstrategie und nachhaltigen Kriterien
- Geeignet für: Investoren, die verantwortungsbewusst anlegen und dennoch hohe Erträge anstreben
Alle diese Produkte folgen der gleichen wissenschaftlich fundierten Methodik und bieten eine Alternative zu klassischen Fonds und ETFs.
Fazit: Sind diese Fonds eine gute Wahl?
- Wissenschaftlich fundierte Investmentstrategie
- Optimierte Renditen durch Faktor-Ansätze
- Günstigere Alternative zu aktiv gemanagten Fonds
Diese Fonds bieten eine spannende Ergänzung oder Alternative zu klassischen ETFs. Wer auf langfristige Stabilität und wissenschaftlich fundierte Anlagestrategien setzt, trifft hier eine kluge Entscheidung.