S&P 500 Index | Kurs | Definition | Wie investieren?
Der S&P 500 ist der bedeutendste Aktienindex der USA und ein Indikator für die Entwicklung des gesamten US-Marktes. Der Index wurde im März 1957 von der Ratingagentur Standard & Poor’s eingeführt. Seitdem ist er ein Maßstab für die größten börsennotierten Unternehmen in den USA geworden.
Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 12.02.2025
Das sollten Sie wissen:
In diesem Beitrag:
Historie des S&P 500

Quelle: https://am.jpmorgan.com/us/en/asset-management/adv/insights/market-insights/guide-to-the-markets/
Am 4. März 1957 wurde der S&P 500 gegründet. Er sollte einen besseren Überblick über den Markt geben.
Der Dow Jones Industrial Average umfasst nur 30 US amerikanische Unternehmen. Der Dow Jones zeigt vor allem große Industrieunternehmen.
Der S&P 500 umfasst Firmen aus vielen Branchen. Er repräsentiert 75 % der gesamten US-Börsenkapitalisierung.
Meilensteine in der Entwicklung
- 1968: Erstmals wird die 100-Punkte-Marke überschritten.
- 1998: Der Index übersteigt die 1.000 Punkte.
- 2007: Vor der Finanzkrise erreicht der Index ein Hoch von 1.565 Punkten.
- 2009: Nach der Finanzkrise fällt der Index auf ein Tief von 676 Punkten.
- 2024: Der Index überschreitet die 5.000-Punkte-Marke.
- Prognose 2035: Basierend auf historischen Wachstumsraten könnte der Index die 15.000 Punkte erreichen.
Diese Meilensteine zeigen die langfristige Wachstumsstärke des Index, auch wenn es in einzelnen Jahren zu Rücksetzern kam.
Jährliche Renditen und Rückgänge
Quelle: https://am.jpmorgan.com/us/en/asset-management/adv/insights/market-insights/guide-to-the-markets/
Diese Grafik zeigt die Rückgänge innerhalb eines Jahres im S&P 500 (rote Punkte) sowie die Jahresendrendite (graue Balken). Die Daten machen deutlich, dass zweistellige Rücksetzer im Laufe eines Jahres völlig normal sind. Der Markt schließt in den meisten Fällen positiv ab. Das ist ein klares Zeichen, dass es sich lohnt, investiert zu bleiben.
Im Durchschnitt gab es jährliche Rücksetzer von -14,1 %. Trotz dieser Schwankungen hat der S&P 500 in 34 von 45 Jahren positiv abgeschlossen. Über diesen Zeitraum hinweg lag die durchschnittliche Jahresrendite bei 10,6 %.
Diese Zahlen zeigen, dass kurzfristige Verluste oft vorkommen. Langfristig sind sie jedoch nicht so wichtig. Der Markt erholt sich immer wieder!
Rollierende 10-Jahres-Perioden

Anleger, die mindestens 12 Jahre im S&P 500 investiert geblieben sind, haben historisch gesehen noch nie Verluste erlitten. Unabhängig vom Einstiegszeitpunkt war die Rendite stets positiv. Das zeigt, dass kurzfristige Marktschwankungen große Unterschiede bei den Renditen verursachen können. Ein langfristiger Anlagehorizont verringert das Risiko von Verlusten fast vollständig.
Diese Erkenntnis zeigt, wie wichtig langfristige Investitionen sind. Je länger man anlegt, desto geringer ist das Risiko. Außerdem wird die erwartete Rendite stabiler. Langfristig lassen sich Marktschwankungen ausgleichen, sodass Anleger eine verlässliche Wertentwicklung erwarten können.
Kurzfristige Investitionen: Hohe Schwankungen möglich
- 1 Jahr Haltedauer: Die Renditen schwankten zwischen -43,44 % und +58,83 %, mit einem Median von +13,23 % pro Jahr. Dies zeigt, dass kurzfristige Investitionen mit erheblichen Risiken verbunden sind, aber auch hohe Gewinne möglich sind.
- 5 Jahre Haltedauer: Die jährliche Rendite war in diesem Zeitraum zwischen -6,67 % und +28,95 %. Der Median lag bei +11,07 %. Die Schwankungen nehmen im Vergleich zur einjährigen Haltedauer bereits deutlich ab.
Langfristige Investitionen: Stabilität und Sicherheit
- 12 Jahre Haltedauer: Hier zeigt sich der langfristige Erfolg besonders deutlich. Die niedrigste jährliche Rendite war +0,48 %. Der Median lag bei +9,73 %. Die beste Rendite betrug +19,05 % pro Jahr.
Wie wird der S&P 500 berechnet?
Der S&P 500 Index wird auf Basis der Marktkapitalisierung der enthaltenen Unternehmen berechnet. Große Firmen wie Apple, Microsoft, Amazon und Tesla beeinflussen den Index mehr als kleinere Unternehmen.
Unterschiedliche Varianten des Index
- Kursindex: Berücksichtigt nur die reinen Aktienkurse, Dividenden werden nicht einberechnet.
- Total Return Index: Enthält zusätzlich reinvestierte Dividenden und bietet damit eine realistischere Einschätzung der Rendite.
- Net Total Return Index: Berücksichtigt Dividenden abzüglich 30 % Quellensteuer.
Langfristig bietet der S&P 500 Total Return Index eine bessere Rendite. Dividenden tragen stark zum Wachstum bei.
Welche Unternehmen sind enthalten?
Der Index enthält die 500 größten Unternehmen in den USA. Diese Firmen sind an der New York Stock Exchange (NYSE) oder NASDAQ gelistet. Die Aufnahme in den Index entscheidet die Ratingagentur Standard & Poor’s nach strengen Kriterien. Diese Kriterien werden regelmäßig von der überprüft.
Aufnahmekriterien für Unternehmen
- Börsenwert von mindestens 20,5 Milliarden US-Dollar
- Notierung an der NYSE oder NASDAQ
- Handelsvolumen von mindestens 250.000 Aktien pro Tag
- Positive Unternehmensgewinne über mehrere Quartale hinweg
Dominanz der Technologie-Konzerne
- Technologie: Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Tesla
- Finanzen: JPMorgan Chase, Bank of America
- Gesundheitswesen: Johnson & Johnson, Pfizer
- Konsumgüter: Coca-Cola, Procter & Gamble
Die Zusammensetzung des Index wird regelmäßig überprüft und angepasst, um sicherzustellen, dass nur wirtschaftlich relevante Unternehmen enthalten bleiben.
Wie in den S&P 500 investieren?
Die beliebteste Möglichkeit, in den S&P 500 zu investieren, ist über ETFs (Exchange Traded Funds).
Warum sind ETFs eine gute Wahl?
- Geringe Gebühren im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds
- Breite Streuung über 500 Unternehmen
- Hohe Liquidität und einfache Handelbarkeit
- Langfristiges Wachstumspotenzial
Beliebte S&P 500 ETFs
- iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD (Acc) IE00B5BMR087
- Vanguard S&P 500 UCITS ETF (USD) Distributing IE00B3XXRP09
- Amundi S&P 500 II UCITS ETF Acc LU1135865084
- Invesco S&P 500 UCITS ETF IE00B3YCGJ38
Tipp:
Ein ETF-Sparplan hilft Anlegern, regelmäßig mit kleinen Beträgen zu investieren. So können sie langfristig von der Wertentwicklung des S&P 500 profitieren. Alternativ bietet sich auch eine Einmalanlage an, bei der ein größerer Betrag auf einmal investiert wird.
Der Sparplan ist gut für Anleger mit langfristigen Zielen und wenig Startkapital. Eine Einmalanlage kann mehr von Marktentwicklungen profitieren, wenn der Kaufzeitpunkt gut gewählt ist. Beide Strategien haben Vor- und Nachteile.
Ein Sparplan hilft, das Risiko von Marktschwankungen zu reduzieren. Dies geschieht durch den Cost-Average-Effekt. Eine einmalige Investition zu Beginn kann jedoch schneller Gewinne bringen. Dies gilt, wenn der Markt langfristig steigt.
Prognosen: 15.000 Punkte?
Viele Experten gehen davon aus, dass der S&P 500 in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Basierend auf historischen Durchschnittsrenditen von 7–10 % pro Jahr könnte der Index bis 2035 die 15.000-Punkte-Marke überschreiten.
Faktoren für weitere Entwicklung
- Technologischer Fortschritt: KI, erneuerbare Energien und Automatisierung
- Steigende Unternehmensgewinne: US-Unternehmen gehören zu den profitabelsten weltweit
- Zinspolitik der Federal Reserve: Niedrige Zinsen können den Aktienmarkt beflügeln
- Globale Unsicherheiten: Geopolitische Spannungen oder wirtschaftliche Krisen könnten kurzfristige Rückschläge verursachen
Trotz möglicher Krisen hat der S&P 500 in der Vergangenheit immer wieder neue Höchststände erreicht. Langfristig erholt er sich stets.
Warum in den S&P 500 investieren?
Der S&P 500 hat sich über Jahrzehnte hinweg als verlässlicher Wachstumsindex erwiesen. Seine breite Streuung über 500 Unternehmen macht ihn zur beliebten Wahl vieler Anleger. Er wird regelmäßig angepasst, um wirtschaftlich starke Firmen aufzunehmen. Sein langfristiges Wachstumspotenzial ist ebenfalls ein wichtiger Grund für die Beliebtheit.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Langfristiges Wachstum von 7–10 % pro Jahr
- Breite Streuung über die stärksten US-Unternehmen
- Investition über ETFs bietet eine kostengünstige Möglichkeit der Partizipation
- Schwankungen sind normal, doch langfristig steigt der Index immer weiter
Wer konsequent investiert bleibt – etwa durch einen ETF-Sparplan –, kann von der wirtschaftlichen Stärke der USA profitieren. Die Geschichte zeigt: Wer den S&P 500 über Jahrzehnte hält, wird langfristig belohnt.