Fonds ist nicht gleich Fonds. Es gibt verschiedene Typen und Strategien. Die Devise lautet: Mit System und Sachverstand vorsortieren, und dann mit dem Berater die Fondsvarianten und Anlageziele abgleichen.

Aktienfonds

Diese Fondsart investiert das Geld der Anleger in Aktien, also in Firmenanteile. Je nach Fondsschwerpunkt kann der Fondsmanager aus Unternehmen eines bestimmten Landes, einer bestimmten Branche oder einer bestimmten Region wählen. Der Anleger wird dadurch zum Teilhaber an Unternehmen und ist in Form von Dividenden an deren Gewinnen beteiligt. Mit dem Kauf von 50, 100 oder noch mehr Titeln stellt der Fondsmanager ein Aktienportfolio zusammen, bei dem Sicherheit und Risikofreude gut ausbalanciert und im Idealfall die Kursschwankungen der einzelnen Positionen untereinander ausgeglichen sind.
Geht das Konzept auf, schwankt der Wert des Portfolios weit weniger als die Kurse der einzelnen im Fonds enthaltenen Aktien.

Rentenfonds

Mit der Rente haben sie nichts zu tun. Sie heißen so, weil Anleihen, in die solche Fonds investieren, wie eine Art Rente Zinsen abwerfen. Bei einer Anleihe passiert das Gleiche wie bei einer Einzahlung auf ein Sparkonto: Ein Anleger leiht einem Schuldner, zum Beispiel einer Firma oder einem Staat, Geld. Der verspricht, das geliehene Kapital später mit Zinsen wieder zurückzuzahlen. Geregelt wird auch, wann und in welchem Rhythmus der Anleger Zinsen erhält. Nicht vorhersehbar ist dagegen, wie sich der allgemeine Marktzins entwickelt, der die Kurse des Rentenpapiers beeinflusst: Sinkt er, gewinnen bereits existierende Anleihen an Wert. Steigt der Zins, geht ihr Kurs nach unten

Geldmarktfonds

Der Fondsmanager legt das Geld kurzfristig als Tagesgeld und als Bankguthaben sowie am Geldmarkt an, auf dem demnächst fällige Anleihen gehandelt werden. Mit den Anlagemillionen im Rücken kann er bei den Kreditinstituten bessere Zinskonditionen aushandeln als Privatanleger. Der Ruf der Fondsgattung hat in der Finanzkrise gelitten: Dank der geringen Laufzeit der Anlagen und der Wahl erstklassiger Banken und Anleiheemittenten sollte das Risiko eigentlich sehr klein sein. Doch bei einigen Fonds war das Gegenteil der Fall. Geldmarktfonds sind daher mehr „Parkplätze“ für kurzfristig angesparte oder fällig gewordene Gelder als eine jederzeit verfügbare Finanzreserve.

Mischfonds

Warum sich zwischen Aktien- und Rentenfonds entscheiden? Es gibt auch eine Art „Zwei-in-einsLösung“: Der Mischfonds folgt dem Ursprungsgedanken des Investmentfonds am konsequentesten, denn hier kann der Fondsmanager entscheiden, ob er mehr auf Aktien, Währungen oder sichere Anleihen setzt. Und nicht nur das: Seit ein paar Jahren ist es ebenso erlaubt, einen Teil des Geldes in Immobilienfonds anzulegen. Allerdings wird
zuvor festgelegt, wie hoch die Quote jeder einzelnen Wertpapierklasse am Fondsvermögen sein soll – der Fondsverwalter kann also nicht nach Belieben mischen. Im Idealfall funktionieren Mischfonds wie eine Art Vermögensverwaltung.

Immobilienfonds

Anleger können sich mit Immobilienfonds an Grundstücken und Gebäuden beteiligen – auch wenn ihnen das Kapital für den direkten Erwerb einer Immobilie fehlt. Immobilienfonds investieren in erstklassige Innenstadtlagen rund um die Welt und konzentrieren sich auf gewerbliche Objekte wie Bürohäuser und Einkaufszentren, mitunter auch auf Lagerhallen. Private Wohnhäuser spielen eher keine Rolle. Der Anleger hat am langfristigen
Wertzuwachs der Immobilien teil. Neue hochwertige und rentable Objekte, in die das frische Kapital investiert werden kann, müssen jedoch manchmal erst gefunden werden. Das Geld wird dann in festverzinslichen Wertpapieren zwischengeparkt.

Dachfonds

Der Grundgedanke hat Charme. Statt in Anleihen, Aktien oder Immobilien zu investieren, kauft ein Dachfonds ganz einfach andere Fonds, die in der Vergangenheit auf ihren jeweiligen Fachgebieten durch exzellente Anlageergebnisse geglänzt haben. Damit ist der Dachfonds im Grunde nichts anderes als eine spezielle Variante des Mischfonds – mit dem Unterschied, dass der Fondsmanager nicht direkt, sondern über entsprechende Fonds in einzelne Anlageklassen investiert. Mittelfristiges Manko: Zu den einmaligen und laufenden Kosten des Dachfonds gesellen sich eventuell noch die Kosten derjenigen Fonds, die ins Depot geholt werden.

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Martin Eberhard

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