Kaufen, Halten oder Verkaufen?

Der richtige Zeitpunkt und die Anlagedauer sind entscheidende Faktoren beim Investieren. Viele Anleger fragen sich, wann der ideale Moment zum Kauf oder Verkauf von Aktien, ETFs oder Fonds ist, um möglichst hohe Renditen zu erzielen.

Doch es gibt auch die Möglichkeit, durch Geduld und eine langfristige Perspektive am Marktwachstum teilzuhaben – unabhängig vom exakten Einstiegszeitpunkt. In diesem Artikel beleuchten wir, wie der Zeitpunkt für den Kauf und Verkauf Ihre Ergebnisse beeinflussen kann und warum allein schon die Zeit an sich der beste Verbündete für Anleger ist.

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Anlagestrategie gezielt aufbauen und optimieren können.

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 16.10.2024

Kaufen, Halten oder Verkaufen

Gier, Angst und Übermut

Schaut man sich die Tabelle an, sieht man, dass der S&P 500 allein im Jahr 2024 schon 34 Mal seinen letzten Höchststand übertroffen hat. Das bedeutet, dass Anleger in diesem Jahr kaum günstige Einstiegsgelegenheiten hatten – jede Investition hat sofort Gewinne gebracht. Noch deutlicher wird das Bild, wenn man auf die Jahre von 2013 bis 2022 schaut: Fast ein Jahrzehnt lang ging es nur bergauf. In dieser Zeit gab es nur wenige Gelegenheiten, „billig“ einzusteigen, denn der Index erreichte ständig neue Höchststände und wurde nur durch die COVID-Pandemie kurz ausgebremst.

Vergleicht man das mit der „verlorenen Dekade“ von 2000 bis 2012, sieht man einen großen Unterschied. Ältere Investoren erinnern sich an zwölf magere Jahre, in denen der Index insgesamt nur 9 Mal seinen Höchststand übertraf. Wer 2000 investierte, musste bis 2007 warten, um den Höchststand wieder zu erreichen – und wer diesen Zeitpunkt verpasste, musste bis 2012 warten. Erst ab 2013 begann ein fast ununterbrochener Aufschwung, wie ihn die Börse selten gesehen hat.

Jüngere Anleger kennen diese schwierigen Zeiten oft nicht und gehen davon aus, dass die Märkte nur eine Richtung kennen: nach oben. Ältere, erfahrene Investoren erinnern sich dagegen an die Zeiten von Unsicherheit und Verlusten und sind oft vorsichtiger. Hier ist es wichtig, sich weder von Gier noch von Angst leiten zu lassen. Eine klare Strategie hilft, die eigenen Emotionen im Griff zu behalten und die Anlageergebnisse in Zukunft nachhaltig zu verbessern.

Zeit statt Zeitpunkt

Vorweg: Beim Investieren zählt weniger der perfekte Kauf- oder Verkaufszeitpunkt, sondern vielmehr, wie viel Zeit man dem Investment gibt. Je länger man sein Geld in Aktien oder Fonds lässt, desto besser kann es wachsen. Zeit hilft, Schwankungen auszugleichen und erhöht die Chancen auf gute Renditen.

Historisch zeigt sich immer wieder: Geduld zahlt sich aus. Wer die Höhen und Tiefen des Marktes aushält, wird meist belohnt. Die Börse kann kurzfristig schwanken, aber auf lange Sicht steigt sie in der Regel.

Geld, Gedanken und Geduld – laut Kostolany sind das die drei wichtigsten Eigenschaften eines Investors. Doch mit Geduld und langfristigem Denken ist es bei vielen Anlegern nicht weit her: Obwohl die Strategie „Kaufen und Liegenlassen“ (Buy and Hold) historisch immer wieder als eine der besten galt, scheint dieser Ansatz heutzutage etwas aus der Mode zu kommen. Im Jahr 2023 wurden Aktien durchschnittlich bereits nach nur 7,2 Monaten, wieder verkauft.

Besonders in Krisenzeiten ist die Haltedauer extrem kurz – so wurden Aktien im Jahr 2008 schon nach durchschnittlich 3,6 Monaten wieder abgestoßen.

Zum Vergleich: Im Jahr 1980 hielten Anleger ihre Aktien im Schnitt noch rund zehn Jahre lang! Damals lag der Fokus stärker auf langfristigem Wachstum und dem Prinzip, das Geld über die Zeit für sich arbeiten zu lassen.

Langfristig gewinnen Sie immer

Je länger Sie als Anleger investiert bleiben, desto weniger wichtig wird der genaue Kaufzeitpunkt. In allen seit 1950 untersuchten Anlagezeiträumen war das Verlustrisiko bei einem Anlagehorizont von 5 oder 10 Jahren minimal – unabhängig davon, ob Sie in Aktien, Anleihen oder ein gemischtes Portfolio mit 60 % Aktien und 40 % Anleihen investiert haben.

Betrachtet man ausschließlich den Aktienmarkt, so erzielten Aktien seit 1950 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,4 %.

Je nach Anlagedauer lagen die Renditen in den folgenden Spannen:

  • 1 Jahr: schlechtestes Ergebnis -37 % p.a., bestes Ergebnis +52 %
  • 5 Jahre: schlechtestes Ergebnis -2 % p.a., bestes Ergebnis +29 % p.a.
  • 10 Jahre: schlechtestes Ergebnis -1 % p.a., bestes Ergebnis +20 % p.a.
  • 20 Jahre: schlechtestes Ergebnis 6 % p.a., bestes Ergebnis +18 % p.a.

Die Zeit heilt tatsächlich alle Wunden: Zwischen 1928 und 2023 gab es im S&P 500 bei einem Anlagehorizont von 20 Jahren keine einzige Periode mit negativer Rendite. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer eintägigen Investition eine positive Rendite zu erzielen, liegt bei 53 %. Bei einer einjährigen Anlagedauer steigt sie auf 75 %.

Bemerkenswert ist, dass Anleger selbst in der schlechtesten 20-Jahres-Periode noch einen jährlichen Wertzuwachs von 6 % erzielten. Im Vergleich dazu bot die beste Anlageperiode eine beeindruckende jährliche Rendite von 20 %.

Hier kommen wir also zum Timing, oder der Suche nach dem perfekten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf Ihrer Wertpapiere.

Warum ist der Zeitpunkt wichtig?

Die Grafik „Jahresrenditen und Kursrückgänge im Jahr“ zeigt, dass es oft zu deutlichen Rückgängen innerhalb des Jahres kommt (rote Punkte und Zahlen). Der graue Balken zeigt hingegen, wie der Markt für das gesamte Jahr abgeschlossen hat, wenn man vom 01.01. bis zum 31.12. investiert war.

Aktienmärkte erleben regelmäßig Phasen von Korrekturen und Einbrüchen. Diese Schwankungen bieten Chancen für mutige Investoren. Timing bedeutet, abzuwarten bis es zu einer Korrektur kommt und dann zu kaufen, wenn die meisten verkaufen und die Angst vor weiteren Verlusten am größten ist.

Das Beispiel des Jahres 2020 veranschaulicht, wie sich Timing auf die Depotperformance auswirken kann:

Angenommen, Sie hätten am 01.01.2020 10.000 Euro in den S&P 500 investiert, der zu diesem Zeitpunkt bei 3.230 Punkten stand. Bis zum Jahresende am 31.12.2020, als der Index auf 3.756 Punkte gestiegen war, hätten Sie eine Rendite von 16 % erzielt. Ihr Investment von 10.000 Euro wäre somit auf 11.600 Euro angewachsen.

Hätten Sie hingegen am Tiefpunkt des Jahres, dem 23. März 2020, investiert, als der S&P 500 bei 2.237 Punkten notierte, wäre das Ergebnis deutlich beeindruckender. Bis zum 31.12.2020 hätte sich Ihr Investment von 10.000 Euro auf etwa 16.700 Euro gesteigert – ein Wertzuwachs von 67 % in nur neun Monaten, was einer Jahresrendite von über 90 % entspricht.

Kaufen nach Rückgang (Drawdown)

Im Durchschnitt fällt der S&P 500 jedes Jahr um etwa 14,2 % von seinem Höchststand. Das zeigt, dass Kursschwankungen ganz normal sind. Der größte Rückgang seit 1980 lag bei 49 %. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen:

  • Aktienkurse steigen nicht geradlinig – Rückschläge gehören dazu.
  • Fast jedes Jahr gibt es größere oder kleinere Korrekturen.
  • Niemand weiß, wann die nächste Korrektur kommt, wie stark sie ausfällt und wie lange sie dauert
  • Nach jeder Korrektur haben die Märkte ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und neue Höchststände erreicht.

Aus diesen Erkenntnissen bestimmen wir unser Investitionstempo. Unser Ziel ist es, Aktien nicht am höchsten Punkt oder zu hohen Preisen zu kaufen, sondern geduldig auf die nächste Kurskorrektur zu warten. So sicher wie der nächste Bus, kommt auch an den Börsen die nächste Gelegenheit. Wir richten uns dabei am S&P 500 aus, da die US-Märkte durch ihre Größe und Dominanz als Wegweiser für den gesamten Kapitalmarkt dienen.

Angenommen, Sie haben 100.000 Euro, die Sie investieren möchten. Hier ist, wie wir vorgehen würden, je nachdem, wie stark der Aktienmarkt gefallen ist:

  • Höchststand und bis zu 10 % darunter: Wenn der Indexstand bis zu 10 % unter dem letzten Höchststand liegt, investieren wir 25 % des Betrags, also 25.000 Euro. So profitieren wir bereits mit dem ersten Teil unseres Anlagebetrages von möglicherweise steigenden Kursen.
  • 10 % bis 20 % unter dem letzten Höchststand: Bei einem Rückgang von 10 % bis 20 % legen wir 50 % an, also 50.000 Euro.
  • 20 % bis 30 % unter dem letzten Höchststand: Wenn der Markt 20 % bis 30 % unter seinem letzten Höchststand liegt, investieren wir 75 % des Betrags, also 75.000 Euro.
  • Über 30 % unter dem letzten Höchststand: Fällt der Markt über 30 % vom letzten Höchststand, investieren wir den gesamten Betrag, also 100.000 Euro. Solche starken Rückgänge kommen selten vor und bieten oft die besten Kaufgelegenheiten.

Diese Vorgehensweise ermöglicht es uns, Schritt für Schritt und mit Bedacht in den Markt einzusteigen, besonders wenn die Kurse stark gefallen sind und attraktive Einstiegspunkte bieten. Dabei ist Geduld entscheidend: Manchmal kann es sogar Jahre dauern, bis sich wirklich günstige Gelegenheiten ergeben.

Die Folie zeigt, dass die seltenen Korrekturen von 25 % oft hervorragende Chancen bieten. Historisch gesehen haben sich solche Rückgänge als ideale Gelegenheiten erwiesen, um langfristig von starken Kursanstiegen zu profitieren.

Vorteile

  1. Risikominimierung: Durch schrittweises Investieren wird das Risiko vermindert, bei einem plötzlichen, starken Marktrückgang mit dem gesamten Kapital im Minus zu landen. Dadurch ist man besser vor großen Verlusten geschützt und kann bei weiteren Rückgängen nachlegen.
  2. Flexibilität und Liquidität: Ein Teil des Kapitals bleibt immer liquide und verfügbar. Diese Strategie erlaubt es, besonders in Phasen starker Korrekturen zuzuschlagen. Rückgänge von über 30 % kommen selten vor und bieten oft hervorragende Kaufgelegenheiten, die langfristig attraktive Renditen versprechen.
  3. Maximierung der langfristigen Rendite: Indem größere Investitionen in Phasen starker Rückgänge getätigt werden, wird das Kapital so eingesetzt, dass die Chance auf langfristige Gewinne maximiert wird. Je tiefer der Einstieg, desto größer die Erholungschancen bei einem Marktaufschwung.

Nachteile

  1. Verpasste Renditechancen: Märkte verhalten sich oft unvorhersehbar. Selbst wenn die Kurse bereits auf Höchstständen liegen, können sie weiter steigen. In solchen Fällen verpasst man Renditechancen, weil nur ein Teil des Kapitals investiert ist, während der Rest ungenutzt bleibt.
  2. Erfordert Geduld und Disziplin: Diese Strategie setzt voraus, dass man diszipliniert und geduldig bleibt, auch wenn sich Gelegenheiten nur langsam bieten. Manchmal kann es Jahre dauern, bis sich signifikante Rückgänge ereignen, und es erfordert Geduld, nicht sofort zu investieren.

Halten

„Der Gewinn liegt im Einkauf“ – so lautet eine alte Kaufmannsregel. Wenn man also über die Zeit hinweg immer wieder günstig nachgekauft hat, ist es ratsam, diese Investitionen auch langfristig zu halten. Indem man investiert bleibt, profitiert man nicht nur von der Erholung des Marktes nach einer Korrektur, sondern auch von der Chance, neue Höchststände zu erreichen und so das volle Potenzial der Wertsteigerung auszuschöpfen.

Wenn das Depot über die Jahre ordentlich an „Speck“ aufgebaut hat, also Gewinne erzielt wurden, ist es ratsam, ein neues Liquiditätspolster für zukünftige Marktchancen und erneute Korrekturen (Drawdowns) zu schaffen.

Überrenditen realisieren

Ein solider Finanzplan ist das Herzstück jeder Investition und bietet eine klare Richtung. Ziel sollte es sein, diesem Plan konsequent zu folgen. Angenommen, Sie setzen eine Zielrendite von 6 % pro Jahr. Erreichen Sie am Jahresende mehr als diesen Gewinn, können Sie den Überschuss verkaufen und als Cash-Puffer zurücklegen.

Die durchschnittliche Rendite des S&P 500 betrug seit 1980 etwa 10 % pro Jahr, mit Spitzenwerten von bis zu 34 % und zahlreichen Jahren, in denen die Renditen über 20 % lagen. Daher empfehlen wir, solche Überrenditen regelmäßig zu verkaufen, um ein neues Liquiditätspolster aufzubauen. Diese Strategie ist nicht nur für den S&P 500 geeignet, sondern auch für andere Anlagen, wie zum Beispiel ein 60/40-Portfolio aus Aktien und Anleihen.

Ein Beispiel: Im ersten Jahr wächst ein Startbetrag von 100.000 Euro auf 120.000 Euro – mehr als die erwarteten 106.000 Euro bei 6 % Zielrendite. Die zusätzlichen 14.000 Euro können Sie abziehen und das Depot mit 106.000 Euro ins nächste Jahr starten lassen. Im zweiten Jahr wäre der Zielwert 112.000 Euro. Sollte das Depot durch einen Marktrückgang auf 99.000 Euro fallen, können Sie die fehlenden 13.000 Euro aus dem Cash-Puffer nachinvestieren.

Diese Strategie hilft Ihnen, bei Schwankungen am Markt flexibel zu bleiben, Gewinne zu sichern und in schwächeren Marktphasen liquide Mittel zum Nachkauf zu haben.

Verkaufen

Es gibt auch Momente, in denen es sinnvoll sein kann, sich von Ihrem Investment zu trennen:

  1. Erreichen eines finanziellen Ziels: Wenn Sie ein bestimmtes Spar- oder Anlageziel erreicht haben, kann es eine gute Idee sein, die Gewinne zu sichern. Zum Beispiel könnten Sie sich ein Ziel setzen, wie etwa eine Verdopplung Ihres Anfangsinvestments. Sobald das erreicht ist, könnten Sie sich entscheiden, einen Teil der Gewinne abzuziehen und diese für andere Zwecke zu verwenden.
  2. Umstrukturierung des Portfolios: Manchmal ist es sinnvoll, das Portfolio neu auszurichten. Vielleicht möchten Sie Ihr Risiko reduzieren oder in andere Anlageklassen umsteigen. In diesem Fall könnten Sie einige Ihrer Aktien verkaufen und das Kapital neu anlegen. Ein Beispiel wäre, wenn Sie nach einer Zeit starker Aktienmarktgewinne einen Teil in sicherere Anlagen wie Anleihen umschichten möchten.
  3. Veränderung der Marktbedingungen: Wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern und Sie glauben, dass der Markt langfristig darunter leiden könnte, könnte es ratsam sein, einen Teil Ihrer Positionen zu reduzieren. Das kann auch dann gelten, wenn Sie auf überbewertete Aktien stoßen und Gewinne realisieren möchten, bevor die Kurse möglicherweise fallen.
  4. Veränderung Ihrer persönlichen Situation: Manchmal ändert sich die eigene finanzielle Situation. Vielleicht benötigen Sie das Geld, um größere Anschaffungen zu finanzieren, wie etwa ein Haus oder die Ausbildung Ihrer Kinder. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, Anteile zu verkaufen, um diese neuen Prioritäten zu unterstützen.

Letztendlich hängt der Zeitpunkt des Verkaufs von Ihren Zielen und Bedürfnissen ab. Mit einem soliden Plan und einer klaren Strategie können Sie Gewinne gezielt sichern und flexibel auf Marktveränderungen reagieren.

Fear of Missing Out

Fear of Missing Out (FOMO) beschreibt die Angst, eine Gelegenheit zu verpassen, und ist ein häufiges Phänomen an den Finanzmärkten. FOMO betrifft nicht nur neue Anleger, die in einen steigenden Markt einsteigen möchten, sondern auch Bestandsinvestoren. Diese sehen, wie ihre Anlagen steigen, und können oft nicht genug bekommen – statt Gewinne mitzunehmen, bleiben sie voll investiert, in der Hoffnung auf noch mehr Zuwachs. Dabei vergessen viele, dass es bergauf oft nur langsam vorangeht, während die Kurse bergab, insbesondere bei Einzelaktien, oft rasend schnell fallen können. FOMO verleitet daher dazu, unüberlegt weiter zu investieren oder Gewinne nicht rechtzeitig abzusichern, was in einer Korrekturphase schnell zu herben Verlusten führen kann.

Es gibt kaum ein Investment, das nur eine Richtung kennt und irgendwann reißt auch der beste Trend. Die Gier wird den meisten Anlegern zum Verhängnis.

Fazit & Empfehlung

Investieren braucht Geduld und einen Plan

In über 30 Jahren an den Kapitalmärkten haben wir so ziemlich alles erlebt – tiefe Täler und steile Gipfel. Eines haben wir dabei immer wieder festgestellt: Wenn die Kurse günstig waren, fehlte vielen leider der Mut oder die nötige Liquidität, um nachzulegen. Genau in diesen Momenten, wenn es am meisten Sinn macht, zuzuschlagen, saßen viele unserer Kunden leider nur am Spielfeldrand.

Die kürzesten Kundenbeziehungen erlebten wir, wenn Leute aus purer Euphorie „All-In“ gehen wollten – ohne Geduld und oft mit zu hohen Erwartungen. Schließlich hört man ja ständig, dass jeder mit Aktien Gewinne macht… nur man selbst nicht.

Und dann kommen immer wieder die gleichen Fragen: „Soll ich kaufen? Verkaufen? Halten?“ Die Antwort darauf ist nie pauschal, denn jeder Kunde hat eine andere Geschichte und ist zu einem anderen Zeitpunkt eingestiegen.

Unsere größte Erkenntnis? Geduld und ein klarer Plan machen den Unterschied:

  • Geduldig bleiben und nicht jedem Marktgerücht hinterherlaufen.
  • Genug Cash zur Hand haben, um bei günstigen Kursen zuschlagen zu können.
  • Einen Finanzplan erstellen und durchziehen – ohne Abweichungen.
  • Überrenditen regelmäßig mitnehmen und den Rest langfristig laufen lassen.
  • Bei Kursrücksetzern („Drawdowns“) nachkaufen und auf Basisinvestments wie ETFs setzen.
  • Den Plan mit einem soliden Sparplan ergänzen, um langfristig dabei zu sein.

Kurz gesagt: Wer sich an diese Grundsätze hält, hat die besten Chancen, langfristig erfolgreich zu investieren.