Börsencrash 2025: Wie schütze ich mein Geld?

Ein Börsencrash ist das Schreckgespenst vieler Anlegerinnen und Anleger. Plötzlich fallen die Kurse, Panikverkäufe setzen ein, und Vermögen schmilzt dahin.

Doch was genau passiert bei einem Crash? Welche Parallelen gibt es zu vergangenen Einbrüchen wie der Dotcom-Blase oder dem März 2020? Und wie können Sie sich auf einen möglichen Börsencrash 2025 vorbereiten?

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 21.02.2025

Was ist ein Börsencrash?

Ein Börsencrash ist ein großer Rückgang der Aktienkurse, der oft schnell passiert, manchmal innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden. Solche Crashs entstehen meist durch einen plötzlichen Verkauf von Aktien. Viele Investoren verkaufen ihre Aktien gleichzeitig, was den Verkaufsdruck erhöht und die Kurse weiter sinken lässt. Dies führt zu einem Teufelskreis: Immer mehr Anleger verkaufen aus Angst, und die Kurse fallen noch stärker.

Ein bekanntes Beispiel für einen Börsencrash ist der Schwarze Donnerstag und der Schwarze Freitag im Oktober 1929, die den Beginn der Weltwirtschaftskrise markierten. Ein weiteres berühmtes Ereignis ist der Schwarze Montag im Oktober 1987, als die Wall Street ihren größten prozentualen Einbruch an einem Tag erlebte. Auch der Crash im März 2020 durch die COVID-19-Pandemie ist ein jüngeres Beispiel für einen solchen dramatischen Kursverfall. Jeder dieser Crashs hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die US-amerikanische und globale Wirtschaft.Meist fällt der Dow Jones Index, der S&P 500 oder der MSCI World Index um 30 Prozent oder mehr. Die Ursachen sind vielfältig:

  • Platzen von Spekulationsblasen (z. B. die Dotcom-Blase 2000)
  • Globale Krisen (wie die Corona-Pandemie im März 2020)
  • Finanzkrisen (wie die Lehman-Pleite 2008)
  • Geopolitische Konflikte oder Kriege
  • Zinserhöhungen oder wirtschaftliche Abschwächungen

Einige Crashs dauern Monate, während andere plötzlich kommen. Ein Beispiel ist der Oktober 1929. Am Schwarzen Donnerstag fiel die New Yorker Börse innerhalb weniger Tage um über 50 Prozent.

Was passiert bei einem Börsencrash?

Sobald ein Crash beginnt, setzt eine Kettenreaktion ein:

  • Panikverkäufe: Anlegerinnen und Anleger verkaufen hektisch, um Verluste zu begrenzen.
  • Automatische Verkäufe durch Stop-Loss-Orders: Viele Wertpapiere werden durch vorher gesetzte Verkaufsgrenzen automatisch abgestoßen, was den Abwärtstrend beschleunigt.
  • Liquiditätsengpässe: Banken und Fonds geraten unter Druck, weil sie Sicherheiten nachschießen müssen.
  • Sparpläne geraten ins Wanken: Besonders bei US-Aktien kann es zu großen Verlusten kommen, die sich auf globale Märkte auswirken.

Ein Beispiel für einen extremen Absturz ist der Börsencrash im März 2020: Innerhalb weniger Wochen fiel der S&P 500 um fast 40 Prozent. Auch der MSCI World Index verlor über 30 Prozent seines Wertes.

Börsencrash oder Bärenmarkt?

Ein Börsencrash bezieht sich auf einen schnellen und dramatischen Kursverfall an der Börse, bei dem die Kurse innerhalb kurzer Zeit stark sinken. Ein solcher Crash kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel wirtschaftliche Unsicherheit, politische Instabilität, ein plötzlicher Ausverkauf von Aktien oder eine Kombination aus diesen und anderen Faktoren.

Ein Bärenmarkt hingegen bezieht sich auf eine längere Phase von sinkenden Kursen und einer allgemein negativen Stimmung an der Börse. In einem Bärenmarkt sind die Kurse in der Regel über einen längeren Zeitraum hinweg rückläufig, und es kann schwieriger sein, Gewinne an der Börse zu erzielen. Ein Bärenmarkt kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Rezession, eine angespannte politische Situation oder eine Überbewertung des Marktes.

Obwohl es Unterschiede zwischen einem Börsencrash und einem Bärenmarkt gibt, können sie sich auch überschneiden. Ein Börsencrash kann der Beginn eines Bärenmarktes sein, wenn er zu einer längeren Phase von sinkenden Kursen führt. In einem Bärenmarkt können jedoch auch kurzzeitige Erholungen auftreten, bevor die Kurse erneut fallen.

Normale Korrektur von 15 % pro Jahr

Seit 1980 hat der amerikanische Aktienmarkt, gemessen am S&P 500, in 33 von 44 Jahren ein positives Ergebnis erzielt. Trotz einer beeindruckenden durchschnittlichen Rendite von 10,3 % pro Jahr mussten Anleger in diesem Zeitraum immer wieder erhebliche Rückschläge hinnehmen.

Bei der Betrachtung der unterjährigen Korrekturen des Index zeigt sich, dass es im Durchschnitt jedes Jahr zu einem Rückgang von 14,2 % kam. Dennoch wurden die Anleger in den meisten Einjahreszeiträumen für ihre Geduld belohnt.

In 11 Jahren schloss der Index niedriger als im Vorjahr, wobei die größte Korrektur im Jahr 2008 mit einem Rückgang von 49 % erfolgte. Am 31. Dezember desselben Jahres verzeichnete der Index einen Rückgang von 38 %.

Wann kommt der nächste Börsencrash?

Diese Frage bewegt viele Anleger, aber die Wahrheit ist: Niemand kann den Zeitpunkt exakt vorhersagen. Dennoch gibt es einige Warnsignale, die auf ein erhöhtes Risiko für einen Börsencrash 2025 hindeuten könnten:

  • Steigende Zinsen in den USA: Die US-Notenbank könnte durch weitere Zinserhöhungen eine Rezession auslösen.
  • Überbewertete Technologieaktien: Einige Unternehmen werden mit extrem hohen Bewertungen gehandelt – ähnlich wie vor dem Platzen der Dotcom-Blase.
  • Geopolitische Spannungen: Ein Krieg oder eine Energiekrise könnte die Märkte erschüttern.
  • Mögliche Immobilienblase: Steigende Zinsen machen Kredite teurer, was zu Zahlungsausfällen führen könnte.

Ein Crash könnte sich durch einen starken Rückgang der Aktienkurse im Dow Jones Index oder einen plötzlichen Einbruch des MSCI World Index ankündigen.

Wie kann man sich absichern?

Es gibt keine Garantie, dass man bei einem Crash keine Verluste hat. Mit der richtigen Strategie kann man jedoch Risiken verringern.

Diversifikation: Möglichst breit gestreute Anlagen

Investieren Sie nicht nur in eine einzige Aktie oder Branche. Eine Mischung aus US-amerikanischen, europäischen und asiatischen Märkten sowie Anleihen, Rohstoffen und Immobilien schützt vor extremen Verlusten.

Stop-Loss-Orders setzen – aber mit Bedacht

Eine Stop-Loss-Order kann helfen, Verluste zu begrenzen, indem Aktien automatisch verkauft werden, sobald sie unter eine bestimmte Schwelle fallen. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Verkauf in einem panikartigen Crash zu einem noch schlechteren Kurs erfolgt.

Cash-Reserven halten

Wer liquide Mittel hält, kann nach einem Crash günstig nachkaufen. Das hat sich nach der Finanzkrise 2008 und dem März 2020 bewährt.

ETFs und Sparpläne weiterlaufen lassen

Ein plötzlicher Rückgang der Aktienkurse kann eine Chance sein. Wer regelmäßig in breit gestreute ETFs investiert, kauft bei niedrigen Kursen mehr Anteile und profitiert langfristig vom Wiederanstieg.

Nach dem Crash schrittweise investieren

Direkt nach einem Crash auf einen Schlag alles zu investieren, kann riskant sein. Besser ist es, das Kapital über mehrere Monate hinweg gestaffelt anzulegen.

Was sollte man auf keinen Fall tun?

Ein häufiger Fehler ist es, in Panik zu verfallen und unüberlegt zu handeln. Diese Fehler sollten Sie vermeiden:

  • Überhastete Verkäufe: Wer nach einem 40-prozentigen Rückgang verkauft, realisiert Verluste. Historisch gesehen erholen sich die Märkte immer wieder.
  • Versuchen, den perfekten Zeitpunkt zu erwischen: Markt-Timing funktioniert selten. Viel wichtiger ist ein langfristiger Anlagehorizont.
  • Alles auf eine Karte setzen: US-Aktien mögen attraktiv sein, aber eine breitere Streuung ist sicherer.

Was können aus der Historie lernen?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich die Börse nach jedem Crash erholt hat:

  • Oktober 1929 – Der Schwarze Donnerstag: Der Dow Jones Index verlor innerhalb weniger Wochen über 50 Prozent. Die Weltwirtschaftskrise folgte.
  • Oktober 1987 – Der Schwarze Montag: Ein unerwarteter Kurssturz ließ den US-Markt um mehr als 20 Prozent einbrechen.
  • Dotcom-Blase 2000: Überbewertete Tech-Aktien stürzten um 50 Prozent ab.
  • Finanzkrise 2008: Der Zusammenbruch der Lehman Brothers ließ den Markt weltweit crashen.
  • Corona-Crash März 2020: Innerhalb eines Monats fiel der S&P 500 um fast 40 Prozent – aber die Erholung kam schneller als je zuvor.

Diese Beispiele zeigen: Ein Crash kann hart sein. Aber er war immer eine Chance für Anleger, die langfristig denken.

Börsencrash 2025?

Ob 2025 tatsächlich ein Börsencrash kommt, bleibt ungewiss. Sicher ist, dass es irgendwann wieder einen starken Rückgang der Aktienkurse geben wird. Das gehört zur Natur der Märkte.

Wer langfristig investiert und auf viele verschiedene Anlagen setzt, kann einen Börsencrash überstehen. Wenn man nicht in Panik gerät, kann man die Krise sogar als Chance nutzen.

Erfolgreich investieren im Crash

Historisch gesehen waren die herausforderndsten Zeiten an den Kapitalmärkten oft diejenigen, die die besten Gelegenheiten boten. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und starker Marktkorrekturen, wenn die Mehrheit der Anleger panisch reagiert und ihre Aktienbestände in großem Stil abstößt, können sich für mutige Investoren außergewöhnliche Chancen ergeben.

Es erfordert jedoch eine besondere Art von Entschlossenheit und Weitblick, gerade dann zu investieren, wenn die allgemeine Stimmung von Angst und Pessimismus geprägt ist. Wer in der Lage ist, in solchen Momenten besonnen zu handeln und das Potenzial von unterbewerteten Vermögenswerten zu erkennen, hat die Möglichkeit, langfristig erhebliche Gewinne zu erzielen.

Ein Börsencrash kann für langfristige Anleger eine echte Chance sein – das ist die zentrale These von Finanzmarktforscher William Bernstein. Er argumentiert, dass Crashs zwar kurzfristig für Verluste sorgen, aber langfristig die Rendite steigern können. Der Grund: Wer regelmäßig investiert, kann in Krisenzeiten günstiger Aktien oder ETFs kaufen und profitiert umso stärker, wenn sich die Kurse später erholen.