Der Freistellungsauftrag ermöglicht es Anlegern, Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei zu behalten.
Der Sparer-Pauschbetrag beträgt derzeit 1.000 Euro pro Person bzw. 2.000 Euro für verheiratete Paare, die gemeinsam veranlagt werden.

Viele Sparer nutzen diesen steuerfreien Spielraum jedoch nicht vollständig aus. Häufig bleiben noch nicht ausgeschöpfte Beträge bestehen, weil zum Beispiel die erzielten Zinsen oder Dividenden geringer ausfallen als erwartet. Auch wird oft vergessen, vor dem Jahreswechsel Gewinne zu realisieren, um den Freistellungsauftrag optimal zu nutzen.

Da der Freistellungsauftrag immer nur für das jeweilige Kalenderjahr gilt, verfallen ungenutzte Beträge zum Jahresende. Eine nachträgliche Nutzung ist nicht möglich.
Wer also vor dem Jahreswechsel prüft, ob sein Freistellungsauftrag bereits vollständig ausgeschöpft ist, kann noch rechtzeitig Gewinne realisieren und damit steuerfreie Erträge sichern, statt später Abgeltungssteuer zu zahlen.