Kaufen nach Rückgang – die S&P 500-Phasenstrategie

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Phasen-Simulation

Phase Beschreibung Index-Bereich Investitionsquote Investition (€)

Dieser Rechner dient nur zur Veranschaulichung und ersetzt keine Anlageberatung. Es wird keine Haftung übernommen.

Anstatt zu spekulieren, wann der perfekte Zeitpunkt für den Einstieg in den Markt ist, setzen wir auf ein strukturiertes, regelbasiertes Modell, das sich am S&P 500 – dem wichtigsten globalen Leitindex – orientiert. Der S&P 500 verliert im Durchschnitt jedes Jahr rund 14 Prozent von seinem jeweiligen Höchststand. Diese Rückgänge sind kein außergewöhnliches Ereignis, sondern ein normaler Bestandteil der Marktentwicklung – und zugleich eine Chance für geduldige Anleger. Wer in solchen Phasen überlegt handelt, erzielt langfristig oft deutlich günstigere Einstiegspreise und bessere Renditen.

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 24.10.2025

In diesem Beitrag: 

Die Regel in drei Schritten

Marktphase Abweichung vom Höchststand Investitionsquote Beschreibung
Phase 1 bis –10 % 25 % Vorsichtiger Einstieg bei geringem Rückgang
Phase 2 –10 % bis –20 % 50 % Marktkorrektur – selektiver Aufbau der Position
Phase 3 ab –20 % 75 % Attraktive Bewertung – strategischer Einstieg
Cash-Reserve dauerhaft 25 % Liquidität für gezielte Nachkäufe und Opportunitäten

Diese Staffelung erlaubt einen disziplinierten und risikoarmen Aufbau von Positionen in mehreren Schritten.
So vermeiden Anleger, ihr gesamtes Kapital auf einem hohen Kursniveau einzusetzen, und behalten gleichzeitig ausreichend Liquidität, um bei günstigeren Bewertungen nachzukaufen.

Simulation der aktuellen Marktphase

Der interaktive Rechner zeigt, in welcher Marktphase sich der S&P 500 derzeit befindet – basierend auf dem letzten Höchststand und dem aktuellen Indexstand.
Er berechnet automatisch, welcher Anteil eines geplanten Anlagebetrags gemäß dieser Regel aktuell investiert werden sollte.

Erläuterung der Strategie

Diese Phasenstrategie kombiniert zwei zentrale Prinzipien erfolgreichen Investierens:

Risikominimierung durch gestaffelte Käufe

Statt das gesamte Kapital zu einem Zeitpunkt zu investieren, erfolgt der Einstieg schrittweise.
Dadurch sinkt das Risiko, in einer überhitzten Marktphase einzusteigen, und Anleger können Kursrückgänge gezielt für Nachkäufe nutzen.

Liquidität als strategischer Vorteil

Ein fester Anteil des Kapitals – in der Regel 25 Prozent – bleibt bewusst in Barreserve.
Diese Liquidität ermöglicht Flexibilität, um in Phasen starker Rückgänge gezielt zu investieren oder neue Chancen zu nutzen.

Vorteile dieser Vorgehensweise

  • Risikoreduktion: Durch die gestaffelte Investition wird das Risiko größerer Verluste bei kurzfristigen Marktrückgängen verringert.
  • Flexibilität: Ein Teil des Kapitals bleibt jederzeit liquide, um bei günstigen Marktphasen handlungsfähig zu bleiben.
  • Langfristiges Renditepotenzial: Größere Investitionen erfolgen in Phasen niedriger Bewertungen, wodurch die Erholungschancen bei steigenden Märkten deutlich zunehmen.

Mögliche Einschränkungen

In starken Aufwärtsphasen kann diese Strategie kurzfristig dazu führen, dass Renditechancen ungenutzt bleiben, weil ein Teil des Kapitals vorübergehend nicht investiert ist.
Dies ist jedoch der Preis für Stabilität, Disziplin und die Fähigkeit, auch in schwierigen Marktphasen gezielt zu agieren.

Fazit

Investieren erfordert Geduld, Struktur und Konsequenz.
Erfolgreiche Anleger sind nicht jene, die fortlaufend kaufen und verkaufen, sondern diejenigen, die einen klaren Plan verfolgen und ihn konsequent umsetzen.

Mit einer klar definierten Phasenstrategie, ausreichender Liquidität und einer langfristigen Perspektive verwandeln Sie Marktrückgänge in Einstiegsgelegenheiten und Schwankungen in Rendite.