Was bedeutet der Begriff „Aktiensplit“?
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Ein Aktiensplit ist eine Maßnahme, bei der ein Unternehmen die Anzahl seiner ausstehenden Aktien erhöht, indem es zusätzliche Aktien an die bestehenden Aktionäre verteilt. Durch einen Aktiensplit wird der Aktienkurs pro Einheit reduziert, während das gesamte Aktienkapital und der Wert des Unternehmens unverändert bleiben.
Ein Aktiensplit wird normalerweise als Verhältnis angegeben, wie zum Beispiel 2:1 oder 3:1. Bei einem 2:1-Aktiensplit erhält ein Aktionär für jede gehaltene Aktie eine zusätzliche Aktie. In diesem Fall verdoppelt sich die Anzahl der ausstehenden Aktien, während der Aktienkurs halbiert wird. Der Gesamtwert der Aktien, die der Aktionär besitzt, bleibt jedoch gleich.
Ein Aktiensplit wird in der Regel durchgeführt, wenn der Aktienkurs eines Unternehmens stark gestiegen ist und als zu teuer für viele Anleger angesehen wird. Durch die Verringerung des Aktienkurses wird die Aktie für eine größere Anzahl von Investoren erschwinglicher und zugänglicher. Dies kann die Liquidität erhöhen und das Handelsvolumen steigern.
Ein Aktiensplit hat keine direkte Auswirkung auf die fundamentale Bewertung eines Unternehmens, da die Marktkapitalisierung und die Finanzkennzahlen des Unternehmens unverändert bleiben. Allerdings kann ein Aktiensplit das Anlegerinteresse und die Nachfrage nach den Aktien des Unternehmens steigern, was mittelfristig zu einer positiven Kursentwicklung führen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Aktiensplit nicht mit einer Kapitalerhöhung verwechselt werden sollte. Bei einer Kapitalerhöhung gibt das Unternehmen neue Aktien aus, um zusätzliches Kapital zu beschaffen, was die bestehenden Aktionäre verwässern kann. Ein Aktiensplit hingegen ändert lediglich die Anzahl der ausstehenden Aktien und den Aktienkurs, ohne das Grundkapital zu verändern oder den Anteil der bestehenden Aktionäre am Unternehmen zu verwässern.