Kindersparplan: 85.899 € zum Studium!

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Fragen zum Thema Kindersparplan am häufigsten gestellt werden. Wir helfen Ihnen, den richtige Geldanlage für Ihre Kinder zu finden. Dabei beantworten wir Fragen und geben Tipps zum richtigen Sparen für den Nachwuchs.

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 15.10.2023

Kindersparplan (1)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Sparen Sie ab Geburt mindestens 25 Euro monatlich für Ihr Kind. Je früher Sie beginnen, desto besser.

  • Nutzen Sie Investmentfonds oder ETFs statt einer Ausbildungsversicherung, einem Sparbuch oder einem Bausparvertrag

  • Nutzen Sie das Potenzial des Aktienmarktes, den Cost-Average-Effekt und haben Sie keine Angst vor der Schwankung.

So gehen Sie vor:

Die Zukunft Ihres Kindes ist Ihnen wichtig?

Dann sollten Sie schon früh mit dem Sparen für sie beginnen. Ein Kindersparplan ist eine gute Möglichkeit, um Ihre Kinder finanziell auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Während früher Versicherungen, Sparbücher oder Bausparverträge in die Wiege gelegt wurden, müssen Eltern heute andere Möglichkeiten finden. Dabei führt kein Weg an Aktien, Investmentfonds und ETFs vorbei.

85.899 Euro zum Studium

Unsere Kinder haben einen entscheidenden Vorteil. Sie sind jünger als wir und haben deshalb viel länger Zeit für die Geldanlage und den Vermögensaufbau. Damit können Sie auch Schwankungen an den Aktienmärkten besser aussitzen und profitieren von der unglaublichen Kraft des Zinsesseeffektes.

Leider können Kinder selbst keine Anlageentscheidungen treffen. Deshalb liegt es also in unserer Verantwortung als Eltern, so früh wie möglich die Weichen richtig stellen. Das geht bereits mit kleinen Beiträgen ab 25 Euro monatlich. Völlig flexibel, kostengünstig, mit ETFs und ohne jegliche Verpflichtungen.

Wer zum 14.08.2001 mit Auflage des Ishares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF einen Kindersparplan über 100 Euro monatlich gestartet hat, der hat in 22 Jahren bis zum 18.09.2023 insgesamt 26.500 Euro selbst einbezahlt.

Der Wert des Depots für den Ishares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF beträgt heute 85.899 Euro. Mehr als genügend Kapital für die erste eigene Wohnung, ein Auto oder das Studium! Die durchschnittliche Wertentwicklung lag bei 9,60 % p.a.

Kindersparplan Ishares Global Titans 50

Quelle: fondsweb.de

Was ist ein Kindersparplan?

Sparen für Kinder ist einfach. Ein Kindersparplan ist dabei eine langfristige Anlageform, die speziell für die finanzielle Zukunft Ihres Kindes konzipiert ist.

Dabei wird regelmäßig Geld in einen Sparplan eingezahlt, um Kapital für wichtige Lebensereignisse Ihres Kindes, wie die Finanzierung einer Ausbildung oder den Start ins Berufsleben, anzusparen.

Regelmäßig Geld für Ihr Kind anlegen ist einfach und funktioniert bereits mit einer geringen monatlichen Sparrate.

Warum sollten Sie früh beginnen?

Je früher Sie mit dem Kindersparplan starten, desto besser können Sie die finanzielle Zukunft Ihres Kindes gestalten.

Mit einem Kindersparplan können Sie schon früh profitieren. Sie können mit kleinen Beiträgen ab 25 Euro pro Monat von Zeit und Zinseszins profitieren.

Wer beispielsweise zur Geburt 1.000 Euro einmalig und bis zum 18. Geburtstag monatlich 25 Euro investiert, verfügt bei einer Zielrendite von 6 % p.a. über einen Depotwert von 12.404 Euro bei einer Einzahlung von nur 6.400 Euro. Das investierte Kapital verdoppelt sich somit bis zur Volljährigkeit.

Ob das Kind das Fondsguthaben dann komplett oder teilweise für Studium, Führerschein oder Auto verwendet, bleibt offen. Wird das Kapital nicht benötigt, so legen Sie mit dem Sparplan ab Geburt heute bereits den Grundstein für eine gesicherte Rente Ihres Nachwuchses:

Führt das Kind den Sparplan mit dem 18. Lebensjahr selbständig fort, so wächst das Kapital auf unglaubliche 299.898 Euro bis zum Renteneintritt an – und das bei einer Gesamteinzahlung von lediglich 21.100 Euro von Geburt bis zum 67. Lebensjahr.

Kindersparplan

Mit dem ältesten deutschen Aktienfonds, dem Fondak A (ISIN DE0008471012) verfügen Sie bei einer einmaligen Einzahlung von 1.000 Euro und einem monatlichen Sparplan von 25 Euro monatlich über die letzten 67 Jahre zum 14.08.2023 über 860.278 Euro trotz aller Börsenkrisen und Schwankungen.

Die eigene Einzahlung betrug lediglich 21.100 Euro.

Quelle: Fondsweb

Fondak Sparplan seit 1956

Wie viel sollten Sie sparen?

Der Autoführerschein kostet zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Ein Studium zwischen 20.000 und 50.000 Euro. Ein Jahr Work and Travel 10.000 Euro.

Wer kann solche Summen als Eltern einfach aus dem laufenden Einkommen später bezahlen? Wohl niemand. Selbst Großeltern können oft nicht so viel Geld schenken. Deshalb sind Kindersparpläne eine Möglichkeit, Geld für die künftige Ausbildung und das spätere Leben Ihrer Kinder anzusparen.

Es ist ratsam, frühzeitig mit dem Sparplan für die Kinder anzufangen, am besten bereits ab der Geburt.

Je früher Sie mit dem Sparplan für Kinder beginnen, desto weniger Geld pro Monat müssen Sie ansparen, um dein finanzielles Ziel zu erreichen. Ein Beispiel für ein finanzielles Ziel könnte die Finanzierung eines späteren Studiums sein.

Seit 1. Januar 2023 erhalten Eltern für jedes Kind 250 Euro pro Monat. Verwenden Sie auf jeden Fall einen Teil des Kindergeldes im Optimalfall bereits ab Geburt für einen Sparplan.

Beispiel:

Legen Sie das volle Kindergeld von 250 Euro monatlich zur Seite, so verfügen Sie in 18 Jahren über angespartes Geld in Höhe von 54.000 Euro.

Bei kompletter Investition des Kindergeldes in einen Fondssparplan oder ETF und einer angenommenen Rendite von 6  % p.a. beträgt das mögliche Endkapital 95.498 Euro zum 18. Lebensjahr vor Kosten und Steuern.

Sparrate Kindergeld

Warum kein Sparbuch?

Sparbücher waren früher eine beliebte Wahl, um Geld für Kinder anzulegen.

Heutzutage sind sie jedoch aufgrund niedriger Zinsen keine effiziente Möglichkeit mehr, um langfristig Vermögen aufzubauen. Die Zinssätze auf Sparbüchern sind oft so niedrig, dass sie nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen können. Das bedeutet, dass das Geld auf einem Sparbuch in seiner Kaufkraft abnimmt, anstatt zu wachsen.

Setzen Sie bewusst auf Aktienfonds oder Aktien-ETFs und lassen Sie sich nicht von üblichen Schwankungen an den Kapitalmärkten beirren.

Sparplan Ishares Dow Jones Global Titans 50 100 Euro monatlich

Warum keine Versicherung?

Deutsche lieben die Sicherheit und schließen gerne Versicherungen ab – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Ihre Kinder. Dabei entstehen in der Regel aber deutlich höhere Kosten als bei einer Direktanlage in ETFs oder Investmentfonds.

Auch sind Versicherungskonstrukte meist ziemlich unflexibel und mit einer festen Laufzeit versehen. Zwar werben Versicherungsgesellschaften gerne mit Steuervorteilen, doch fallen die bei kleinen Sparbeiträgen größtenteils kaum ins Gewicht. Zudem ist bei Fondspolicen im Vergleich zu einer Direktanlage die Fondsauswahl oftmals eingeschränkt. Investieren Sie lieber direkt in Investmentfonds und ETFs und bleiben Sie jederzeit flexibel.

Warum kein Bausparvertrag?

Bausparvertrages für den Vermögensaufbau für Ihre Kinder für wenig sinnvoll.

Erstens erhalten Sie in der Sparphase meistens sehr überschaubare Erträge und zweitens reicht die empfohlene Bausparsumme von durchschnittlich 30 bis 40 TEUR in den wenigsten Fällen weder als Grundstock noch als sinnvolle Ergänzung für eine spätere Finanzierung.

Investieren Sie also das Geld Ihrer Kinder lieber direkt & flexibel in Investmentfonds oder ETFs, versuchen Sie ordentlich Rendite zu erwirtschaften und lassen Sie sich nicht mit „günstigen Zinsen“ fürs erste Eigenheim locken.

Warum ETFs oder Investmentfonds?

Kinder sind die geborenen Aktiensparer, zumindest was die Zeit angeht.

Vermögen aufbauen mit einem Sparplan funktioniert einfach mit ETFs oder Investmentfonds. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, die eine breite Streuung über verschiedene Unternehmen und Märkte bieten. Dadurch sind sie eine vergleichsweise sichere und kostengünstige Anlageform.

ETFs oder Investmentfonds haben zwar ein höheres Risiko als ein Sparbuch, bieten darüber hinaus aber deutlich bessere Chancen.

Vorteile von Kindersparplänen mit ETF

  • Langfristige Renditechancen: ETFs haben in der Vergangenheit eine gute Rendite erzielt. Über einen langen Zeitraum können Sie so ein beachtliches Vermögen für Ihre Kinder aufbauen.
  • Kostengünstige Anlageform: ETFs sind im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien oder Fonds relativ kostengünstig. Das liegt daran, dass sie passiv gemanagt werden und keine hohen Verwaltungsgebühren verursachen.
  • Flexibilität: Sie können den Sparplan jederzeit anpassen oder kündigen. So können Sie Ihre finanzielle Situation flexibel an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Welche Fonds sind geeignet?

Für einen Kindersparplan empfehlen wir aufgrund der geringen monatlichen Beiträge und des langen Zeitfensters ein Investment in den Aktienmarkt. Konzentrieren Sie sich, je nach Sparrate auf maximal 2-3 Investmentfonds. So bleibt das Depot übersichtlich und Sie verzetteln sich nicht:

Investieren Sie beispielsweise mit dem iShares Dow Jones Global Titans 50 UCITS ETF (DE) | DE0006289382 in die 50 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen der Welt und profitieren Sie vom Wachstum globaler Großkonzerne.

Vorteile eines Kindersparplans

Ein Kindersparplan bietet viele Vorteile. Zu den wichtigsten gehören:

Frühzeitiger Vermögensaufbau: Je früher Sie mit dem Sparen beginnen, desto mehr Zeit haben die Investitionen, um zu wachsen.

Flexibilität: Sie können die monatliche Sparrate an Ihre finanzielle Situation anpassen.

Langfristige Renditen: Durch Investitionen in Aktien und Anleihen können Sie langfristig höhere Renditen erzielen als bei traditionellen Sparprodukten.

Steuervorteile: Nutzen Sie die Möglichkeit einer Nichtveranlagungsbescheinigung für Ihre Kinder oder schöpfen Sie zumindest den Freistellungsauftrag komplett aus.

Depot auf Kind oder Eltern eröffnen?

Depot auf Eltern oder Großeltern:

Möchten Sie Geld für Ihr Kind oder Enkelkind sparen? Dann können Sie es in Ihrem eigenen Depot auf Ihren Namen anlegen.

Die Fondsanteile beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. Studium) übertragen. Da das Depot auf Ihren Namen läuft, bleiben Sie Eigentümer des Geldes. Sie können frei darüber entscheiden, wie es verwendet wird.

Depot auf Namen des Kindes:

Um das Vermögen für Ihr Kind aufzubauen, eröffnen Sie das Depot am besten auf den Namen Ihres Kindes. Dabei wird ein Depot für das Kind abgeschlossen. Das Geld gehört dem Kind, ab dem ersten Euro.

Dies schützt das Vermögen nicht nur vor „schnellem“ Zugriff auf das Ersparte, sondern bietet auch zahlreiche steuerliche Vorteile. Bis zur Volljährigkeit haben Sie als Eltern gemeinsame Vollmacht. Mit Eintritt der Volljährigkeit entscheidet Ihr Kind selbständig und alleine.

Steuern sparen

Denken Sie bei Depoteröffnung an einen Freistellungsauftrag.

Einkünfte aus Kapitalvermögen Ihr Kindes bleiben somit bis zur Höhe des Sparer-Pauschbetrag von 1.000 Euro steuerfrei. Dies bedeutet, dass realisierte Kursgewinne und Ausschüttungen bis zu diesem Betrag automatisch steuerfrei bleiben.

Nichtveranlagungsbescheinigung:

Wer den Sparer-Pauschbetrag überschreitet, der kann beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung für sein Kind beantragen. Diese Bescheinigung sorgt dafür, dass die Bank keine Abgeltungssteuer ans Finanzamt abführt. Voraussetzung: Das Einkommen Ihres Kindes darf 10.908 (Stand 2023) nicht überschreiten, um steuerfrei zu bleiben.

Vermögensübertrag:

Eltern können Steuern vermeiden, indem sie Geld auf das Konto ihres Kindes überweisen. Das Kind nutzt anschließend den Grundfreibetrag und realisiert Gewinne bis zu 10.908 Euro im Jahr steuerfrei. Bedenken Sie in diesem Szenario: Das Geld auf dem Kinderkonto gehört ab dem Tag der Übertragung Ihrem Kind. Wenn Sie also nach einiger Zeit Ihr Geld abheben, müssen Sie die eingesparten Steuern zuzüglich Zinsen zurückbezahlen.

Schenkungssteuer: 

Jedem Elternteil steht alle zehn Jahre ein erbschaft- und schenkungsteuerlicher Freibetrag in Höhe von 400.000 € zu. So können Sie beispielsweise als Eltern gemeinsam bis zu 800.000 Euro innerhalb von zehn Jahren je Kind übertragen, ohne Erbschafts- oder Schenkungssteuer zu bezahlen.

Der Freibetrag bei Schenkungen von Großeltern an Enkelkinder beträgt 200.000 € pro Schenker pro Enkelkind. Dieser Betrag kann für den Vermögensaufbau genutzt werden.

Welche Rendite kann ich erwarten?

Die Rendite hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der gewählten Anlageinstrumente. In der Regel streben Kindersparpläne jedoch langfristig stabile Renditen an.

Insbesondere in den ersten Jahren der Einzahlung ist das finanzielle Risiko bei der Anlage in Investmentfonds oder ETFs im Vergleich zu einem Sparbuch überschaubar. Haben Sie zum Beispiel nach drei Jahren 3.600 Euro einbezahlt und Ihr Depot verliert temporär um 10 %, so

  • gleichen sich diese Verluste über die Jahre wieder aus
  • ist der finanzielle Buchverlust gerade einmal bei 360 Euro

Werden Sie also nicht nervös, wenn es beim Sparplan auch mal länger seitwärts oder bergab mit dem Depotwert geht. Vertrauen Sie dem Faktor Zeit und dem langfristigen Wachstum an den Kapitalmärkten.

Gibt es eine Laufzeit?

Im Gegensatz zu einigen anderen Spar- oder Anlageprodukten wie zum Beispiel Ausbildungsversicherungen oder Bausparverträge, bei denen Sie Ihr Geld für eine bestimmte Anzahl von Jahren oder bis zu einem bestimmten Datum festlegen müssen, haben Kindersparpläne mit Fonds und ETFs keine solche Begrenzung. Sie können Ihr Geld so lange anlegen, wie es für Ihre finanziellen Ziele sinnvoll ist.

Verfügungen vor Volljährigkeit

Eltern verfügen über eine Kontovollmacht und somit Zugriff auf das Guthaben.

Das Kind ist der eigentliche Kontoinhaber, obwohl es noch nicht volljährig ist. Das gesparte Geld gehört ihm.

Eltern dürfen nicht einfach Geld vom Konto des Kindes abheben. Sie dürfen es nicht für eigene Zwecke verwenden, wie zum Beispiel den Kauf einer neuen Küche. Ein Verkauf von Anteilen ist zwar möglich, aber nicht ohne weiteres. Ein Verkauf von Anteilen ist zwar möglich, aber nicht ohne weiteres.

Wenn das Kind 18 Jahre alt ist, kann es gegen seine Eltern klagen und sein Geld zurückverlangen.

Wie eröffnen Sie ein Kinderdepot?

Eröffnung Kinderdepot

Die Einrichtung eines Kontos im Namen Ihres Kindes gestaltet sich recht unkompliziert und funktioniert online in wenigen Minuten. Für die Depoteröffnung ist die Zustimmung beider Elternteile notwendig. Zudem benötigen Sie die Steueridentifikationsnummer beider Eltern und Ihres Kindes. Die Legitimation der Eltern und des Kindes erfolgt direkt online oder per Postident-Verfahren