Einmalanlage mit Fonds & ETFs: Das sollten Sie wissen!
Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 15.10.2023
Das Wichtigste in Kürze:
Alles zur Einmalanlage:
Was bedeutet eine Einmalanlage?
Bei einer Einmalanlage wird ein Geldbetrag einmalig in ETFs oder Fonds investiert. Das Kapital wird nicht schrittweise durch regelmäßige Einzahlungen aufgebaut.
Beispiel:
Ein Anleger bekommt 10.000 Euro. Er entscheidet sich, das Geld in einen diversifizierten ETF wie den MSCI World zu investieren. Dadurch kann er sofort an Kurssteigerungen teilhaben und erhält mehr ETF-Anteile als bei einer schrittweisen Investition.
Alternativ könnte er das Geld über mehrere Monate in ETFs anlegen. So kann er das Risiko eines schlechten Einstiegszeitpunkts verringern.
Welche Vorteile bietet sofortiges Anlegen?
Langfristige Analysen zeigen, dass die Aktienmärkte im Durchschnitt steigen. Wer früh investiert, hat deshalb oft einen Vorteil.
Beispiel aus der Praxis:
Studien von Investmentgesellschaften wie Vanguard zeigen, dass eine Einmalanlage oft besser abschneidet als ein Sparplan. In etwa zwei Dritteln der Fälle ist die Rendite höher.
Die Hauptgründe dafür sind:
- Schnellere Teilhabe am Markt: Das Kapital ist von Beginn an investiert.
- Höhere Renditechancen: Mehr ETF-Anteile bedeuten höhere potenzielle Erträge.
- Geringere Kosten: Weniger Transaktionen bedeuten weniger Gebühren.
Wichtig: Wer langfristig investiert bleibt, kann Marktschwankungen besser aussitzen.
Beispiel: ETF iShares Global Titans 50
Ein Investment in den iShares Global Titans 50 ETF zeigt eindrucksvoll, wie sich eine Einmalanlage über einen langen Zeitraum entwickeln kann. Wer am 14. August 2001 eine Summe von 10.000 Euro investiert hat, konnte bis zum 14. Februar 2025 ein beachtliches Wachstum erzielen – ganz ohne regelmäßige Einzahlungen.
Ergebnisse der Einmalanlage:
- Endbetrag: 44.847 €
- Wertzuwachs absolut: 34.847 €
- Durchschnittliche Jahresrendite: 6,60 %
- Anlagedauer: 23 Jahre, 5 Monate, 30 Tage
Einmalanlage oder Sparplan?
Viele Anleger stehen vor der Entscheidung: Sparplan oder Einmalanlage? Beide Strategien haben ihre Berechtigung.
Risiken bei einmaliger Investition
Eine direkte Investition kann zu kurzfristigen Wertschwankungen führen. Besonders wenn der Markt nach der Investition fällt, sind Anleger oft verunsichert.
Strategien zur Risikominimierung
- Breite Diversifikation: Wer weltweit in ETFs investiert, verringert das Risiko einzelner Märkte.
- Teilweise Staffelung: Falls gewünscht, kann das Kapital auf mehrere Monate aufgeteilt werden.
- Langer Anlagehorizont: Wer zehn Jahre oder länger investiert, gleicht Marktschwankungen aus.
Psychologische Herausforderungen:
Viele Anleger haben Angst, im falschen Moment zu investieren. Diese Furcht führt oft dazu, dass sie den Einstieg verpassen und das Kapital ungenutzt bleibt.
Studien zeigen, dass Anleger stärker auf Verluste reagieren als auf Gewinne. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass Investments unnötig aufgeschoben werden.
Praktische Tipps
- Breite Streuung: Weltweit diversifizierte ETFs senken das Risiko.
- Langfristig denken: Mindestens zehn Jahre Anlagehorizont einplanen.
- Geringe Kosten beachten: ETFs mit niedrigen Gebühren bieten langfristig bessere Renditen.
- Flexibel bleiben: Falls Unsicherheiten bestehen, kann ein Mix aus Sparplan und Einmalanlage sinnvoll sein.
Wann lohnt sich die Einmalanlage?
Eine Einmalanlage kann sinnvoll sein, wenn das Kapital langfristig nicht benötigt wird. Wer bereit ist, kurzfristige Schwankungen auszuhalten, hat langfristig oft höhere Renditechancen als bei einem schrittweisen Einstieg.
Falls Unsicherheiten bestehen, kann eine Kombination aus ETF-Sparplan und Einmalanlage eine gute Lösung sein. Wichtig ist, dass das Kapital nicht auf dem Konto bleibt, sondern investiert wird.