Risikohinweis:  Das sollten Sie wissen!

Allgemeine Risiken

Bei der Geldanlage gibt es eine Vielzahl von allgemeinen Risiken, die auf unterschiedliche Weise auf Ihr investiertes Kapital einwirken können. Diese Risiken können je nach Art der Anlage und den Marktbedingungen variieren, unabhängig oder kumulativ auftreten.

Hier sind einige der häufigsten allgemeinen Risiken bei der Geldanlage:

  1. Marktrisiko: Marktrisiko, auch als Marktpreisrisiko oder Kursrisiko bezeichnet, bezieht sich auf die Möglichkeit, dass der Wert Ihrer Anlagen aufgrund von Schwankungen auf den Finanzmärkten sinkt. Dieses Risiko betrifft Aktien, Anleihen, Investmentfonds, ETFs und andere Anlageklassen.
  2. Liquiditätsrisiko: Liquiditätsrisiko tritt auf, wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Anlagen in Bargeld umzuwandeln oder zu verkaufen, ohne dabei erhebliche Verluste hinnehmen zu müssen. Dies kann insbesondere bei illiquiden Vermögenswerten auftreten.
  3. Zinsänderungsrisiko: Zinsänderungsrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass sich die Marktzinsen ändern und den Wert Ihrer Anleihen oder festverzinslichen Anlagen beeinflussen. Wenn die Zinsen steigen, können die Preise von Anleihen fallen und umgekehrt.
  4. Inflationsrisiko: Das Inflationsrisiko besteht darin, dass die Kaufkraft Ihres investierten Kapitals aufgrund der Inflation abnimmt. Wenn die Inflation die Rendite Ihrer Anlagen übersteigt, können Sie einen echten Verlust erleiden.
  5. Währungsrisiko: Wenn Sie in Vermögenswerte in ausländischer Währung investieren, sind Sie dem Währungsrisiko ausgesetzt. Schwankungen im Wechselkurs können den Wert Ihrer Anlagen beeinflussen, wenn die Währung, in der die Anlagen gehalten werden, gegenüber Ihrer Heimatwährung schwächer wird.
  6. Unternehmens- oder Kreditrisiko: Dieses Risiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Emittenten von Anleihen oder Aktien, in die Sie investieren, ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen können. Beinanleihen können zu Zahlungsausfällen führen.
  7. Politische und regulatorische Risiken: Politische Ereignisse, Gesetzesänderungen oder politische Instabilität in einem Land können sich auf Ihre Anlagen in diesem Land auswirken. Zum Beispiel können sich politische Entscheidungen auf die Börsenkurse oder den Zugang zu bestimmten Märkten auswirken.
  8. Branchen- und Sektorenrisiko: Wenn Sie eine erhebliche Konzentration Ihrer Anlagen in einer bestimmten Branche oder einem bestimmten Sektor haben, sind Sie anfällig für branchen- oder sektorspezifische Risiken, wie zB technologische Veränderungen oder Konjunkturzyklen.
  9. Managementrisiko: Bei aktiv verwalteten Investmentfonds und Vermögensverwaltungsdienstleistungen hängt die Performance von den Fähigkeiten des Fondsmanagers oder Vermögensverwalters ab. Schlechte Anlageentscheidungen können zu Verlusten führen.
  10. Geopolitische Risiken: Ereignisse wie geopolitische Konflikte, Terrorismus oder Naturkatastrophen können die Märkte beeinflussen und zu Unsicherheit und Volatilität führen.

Risiken bei Selbstentscheider

Wenn Sie selbständig über Ihre Geldanlage entscheiden, so kann das zwar kostengünstiger sein als eine Vermögensverwaltung oder Anlageberatung zu wählen, jedoch sind eigenständige Anlageentscheidungen natürlich auch mit Risiken verbunden:

  1. Mangelnde Fachkenntnisse: Selbstentscheider müssen über ausreichende Kenntnisse in den Bereichen Finanzen und Investitionen verfügen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Das Fehlen dieses Wissens kann zu ungünstigen Anlageentscheidungen führen.
  2. Fehlende Diversifikation: Selbstentscheider könnten dazu neigen, ihr Geld in eine begrenzte Anzahl von Anlagen zu stecken, ohne ausreichend zu diversifizieren. Eine unzureichende Diversifikation erhöht das Risiko, dass Verluste in einem Teil des Portfolios nicht durch Gewinne in anderen Teilen ausgeglichen werden können.
  3. Emotionale Entscheidungen: Selbstentscheider sind anfällig für emotionale Entscheidungen, insbesondere in volatilen Marktphasen. Angst und Gier können dazu führen, dass Anleger impulsiv handeln und auf kurzfristige Marktschwankungen reagieren, anstatt langfristige Ziele zu verfolgen.
  4. Mangelnde Zeit und Aufwand: Die erfolgreiche Selbstentscheider-Geldanlage erfordert Zeit und Engagement, um den Markt zu beobachten, Forschung durchzuführen und Anlageentscheidungen zu treffen. Wenn Anleger nicht genügend Zeit investieren, könnten sie Chancen verpassen oder Risiken übersehen.
  5. Unvorhergesehene Ereignisse: Selbst wenn Anleger ihr Portfolio sorgfältig planen, können unvorhergesehene Ereignisse wie Wirtschaftskrisen, politische Turbulenzen oder Naturkatastrophen den Markt beeinflussen und zu Verlusten führen.
  6. Mangelnde Zugang zu Ressourcen: Selbstentscheider haben möglicherweise nicht den Zugang zu Forschungstools, Marktdaten und Handelsplattformen wie gleichen professionellen Finanzexperten. Dies kann ihre Fähigkeit beeinträchtigen, fundierte Entscheidungen zu treffen.
  7. Steuerrisiken: Selbstentscheider müssen sich der steuerlichen Auswirkungen ihrer Anlageentscheidungen bewusst sein. Ungünstige steuerliche Konsequenzen können die Rendite erheblich beeinflussen.
  8. Mangelnde Risikotoleranzbewertung: Selbstentscheider neigen dazu, ihre eigene Risikotoleranz möglicherweise nicht korrekt einzuschätzen. Dies kann dazu führen, dass sie in riskantere Anlagen investieren, als sie tatsächlich tragen können.
  9. Mangelnde Planung: Ein klarer Anlageplan ist entscheidend für den Erfolg. Selbstentscheider könnten jedoch dazu neigen, ohne einen klaren Plan zu handeln, was zu ziellosen Investitionen führt.
  10. Fehlende Anpassung: Finanzmärkte verändern sich im Laufe der Zeit. Selbstentscheider müssen ihre Anlagestrategien regelmäßig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass sie ihren langfristigen Zielen entsprechen.

Risiken einer Vermögensverwaltung

Eine Vermögensverwaltung mit Fonds (Investmentfonds) und ETFs (Exchange-Traded Funds) ist eine Anlagestrategie, bei der ein professioneller Vermögensverwalter Ihr Geld in verschiedene Fonds und ETFs investiert, um Ihre finanziellen Ziele zu erreichen und Ihr Vermögen zu verwalten. Diese Art der Geldanlage bietet zahlreiche Vorzüge, ist aber auch mit Risiken verbunden:

  1. Anlage- und Kostenrisiko: Die Rendite aus der Vermögensverwaltung hängt von unvorhersehbaren wirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Entwicklungen ab, die der Vermögensverwalter nicht beeinflussen kann. Es besteht die Möglichkeit eines teilweisen oder vollständigen Verlusts Ihrer Investition (Totalverlust). Daher sollten Sie nur einen angemessenen Teil Ihres Vermögens investieren. Die Vermögensverwaltung hängt stark von der Auswahl und dem Verkauf profitabler Finanzinstrumente in Ihrem Depot ab, was nicht garantiert werden kann. Die Gebühren, die an den Vermögensverwalter und die Depotbank gezahlt werden müssen, können die Einnahmen und den Wertzuwachs Ihres Depots übersteigen und Ihre Rendite mindern.
  2. Auswahlrisiko:  Der Vermögensverwalter kann nicht alle Risiken vorhersagen oder kontrollieren, die mit den Finanzmärkten verbunden sind. Es besteht das Risiko, dass seine Entscheidungen nicht die erwarteten Ergebnisse erzielen. Die Interpretation von Informationen und Daten unterliegt Unsicherheiten, und es besteht das Risiko von Fehleinschätzungen.
  3. Portfoliorisiko:  Die Wertentwicklung Ihres verwalteten Vermögens hängt von der Diversifikation und Auswahl der Finanzinstrumente ab. Ein geringerer Diversifikationsgrad kann Ihr Vermögen stärker von einzelnen Finanzinstrumenten abhängig machen.
  4. Steuerrisiken: Erträge aus Kapitalanlagen sind steuerpflichtig, und Änderungen in den steuerlichen Rahmenbedingungen können Ihre Steuerlast beeinflussen. Bei ausländischen Anlagen kann es zu Doppelbesteuerungen kommen. Steuern und Abgaben können Ihre erzielbare Rendite mindern, und steuerpolitische Entscheidungen können sich negativ auf die Kapitalmärkte auswirken.
  5. Rechtliche Risiken: Es besteht das Risiko, dass Ihr Vermögensverwalter oder Ihre Depotbank Vertragsverpflichtungen nicht erfüllen oder gesetzliche Vorschriften verletzen, was zu rechtlichen Streitigkeiten führen kann. Gesetzesänderungen und Rechtsprechungsänderungen können Ihre Vermögensanlagen belasten.
  6. Risiken aus der Regulierung: Vermögensverwaltung unterliegen gesetzlichen Vorschriften, die sich ändern können. Änderungen in den Vorschriften können Anpassungen in Ihrem Vermögensverwaltungsvertrag erfordern, was zu Kosten und Renditeverlust führen kann.

Risiken einer Anlageberatung

Obwohl eine professionelle Anlageberatung viele Vorteile bietet, sind auch Risiken und Herausforderungen damit verbunden:

  1. Fehlende Unabhängigkeit: Ein Anlageberater kann in einigen Fällen Anreize haben, bestimmte Produkte oder Anlagen zu empfehlen, die für ihn oder sein Unternehmen profitabel sind. Dies kann zu Interessenkonflikten führen, die die Qualität der Beratung beeinflussen.
  2. Falsche Beratung: Selbst gut ausgebildete Anlageberater können Fehler machen oder Prognosen falsch treffen. Eine schlechte Beratung kann zu Verlusten führen.
  3. Gebühren und Provisionen: Anlageberater können Gebühren und Provisionen für ihre Dienstleistungen erheben, die sich auf die Rendite Ihrer Investitionen auswirken können. Es ist wichtig zu verstehen, wie diese Gebühren funktionieren und wie sie sich auf Ihre Rendite auswirken.
  4. Mangelnde Transparenz: Einige Anlageprodukte und -strategien können komplex sein, und es kann schwierig sein, die genauen Kosten und Risiken zu verstehen. Ein Mangel an Transparenz kann zu unerwarteten Ergebnissen führen.
  5. Unzureichende Diversifikation: Ein Anlageberater könnte dazu neigen, in Anlagen zu investieren, mit denen er oder sie vertraut ist, anstatt eine ausreichende Diversifikation zu gewährleisten. Dies kann das Risiko einer schlechten Leistung erhöhen.
  6. Mangelnde Überwachung: Ein Anlageberater könnte möglicherweise nicht regelmäßig Ihr Portfolio überwachen oder Anpassungen vornehmen, wenn sich Ihre finanzielle Situation ändert oder sich die Märkte verändern.
  7. Risikotoleranz nicht berücksichtigt: Ein guter Anlageberater sollte Ihre individuelle Risikotoleranz berücksichtigen und Anlagen empfehlen, die zu Ihren Zielen und Ihrer Toleranz passen. Eine unzureichende Berücksichtigung Ihrer Risikobereitschaft kann zu unpassenden Anlagen führen.
  8. Marktrisiken: Selbst die beste Anlageberatung kann nicht vor den allgemeinen Risiken des Marktes schützen, die sich auf die Wertentwicklung Ihrer Investitionen auswirken können.
  9. Rechtliche und regulatorische Risiken: Anlageberater müssen bestimmte Vorschriften und Gesetze einhalten. Wenn sie diese nicht einhalten, können rechtliche und regulatorische Risiken auftreten, die sich auf Ihre Investitionen auswirken könnten.
  10. Änderungen in der Lebenssituation: Ihre persönlichen und finanziellen Umstände können sich im Laufe der Zeit ändern. Wenn Ihr Anlageberater diese Veränderungen nicht angemessen berücksichtigt, kann dies zu unpassenden Anlagen führen.
  11. Mangelnde Bildung und Kommunikation: Einige Anleger könnten sich nicht ausreichend mit ihren Anlageberatern austauschen oder ihre eigene finanzielle Bildung vernachlässigen. Dies kann zu Missverständnissen und Fehlinvestitionen führen.
  12. Konzentration auf bestimmte Anlagen: Einige Anlageberater könnten dazu neigen, Kunden in Anlagen zu drängen, die sie für vielversprechend halten. Dies kann dazu führen, dass Kunden zu stark auf bestimmte Anlagen konzentriert sind.