Was bedeutet der Begriff „Portfolio-Theorie“?
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Die Portfolio-Theorie ist ein Konzept der Finanzwissenschaft, das sich mit der optimalen Zusammenstellung von Anlagen in einem Portfolio beschäftigt. Ziel der Portfolio-Theorie ist es, ein Portfolio zusammenzustellen, das eine optimale Rendite bei einem bestimmten Risikoniveau bietet.
Die Portfolio-Theorie wurde von Harry Markowitz entwickelt und basiert auf der Annahme, dass Anleger rational handeln und ihr Ziel darin besteht, ihre Rendite zu maximieren, indem sie das Risiko minimieren. Dafür werden verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Renditen und Risiken miteinander kombiniert, um ein optimales Portfolio zu schaffen.
Die Portfolio-Theorie verwendet mathematische Modelle, um die Rendite und das Risiko von Anlagen zu quantifizieren und die beste Kombination von Anlagen in einem Portfolio zu ermitteln. Ein wichtiger Aspekt der Portfolio-Theorie ist die Diversifikation, bei der das Risiko des Portfolios durch die Streuung des Anlagekapitals auf verschiedene Anlagenarten und -klassen reduziert wird.
Ein wichtiger Beitrag der Portfolio-Theorie besteht darin, dass sie Anlegern die Bedeutung von Diversifikation und Risikomanagement verdeutlicht hat. Sie hat auch die Grundlage für die moderne Finanztheorie und moderne Anlagestrategien wie z.B. passive und aktive Fondsmanagement-Strategien gelegt.
Die Portfolio-Theorie hat jedoch auch Kritik erfahren, da sie einige Annahmen verwendet, die in der Realität möglicherweise nicht zutreffen, wie z.B. die Annahme, dass Anleger immer rational handeln und die Vergangenheitsperformance eine Vorhersage für die zukünftige Performance ist. Trotzdem bleibt die Portfolio-Theorie ein wichtiger Ansatz zur Gestaltung von Anlageportfolios und zur Optimierung der Rendite-Risiko-Relation.