Die größten Fehler bei der Geldanlage

Wenn der griechische Philosoph Platon ein Investor gewesen wäre, hätte er gesagt: „Erst denken, dann investieren.“

Doch die meisten Anleger handeln anders und lassen sich von schnellem Geld und ihren Gefühlen leiten. Gier und Angst wechseln sich ab. Oft verlieren Anleger nach anfänglicher Begeisterung Geld, zahlen zu hohe Gebühren oder zögern aus Verlustangst zu investieren.

Vermeiden Sie teure Anlagefehler und werden Sie mit uns zu einem besseren Investor.

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 14.02.2024

In diesem Kapitel

Wir wissen zu wenig über Geld

Viele von uns haben nie wirklich gelernt, wie man mit Geld umgeht oder wie Investitionen funktionieren. Das führt dazu, dass wir Entscheidungen treffen, die eher auf Bauchgefühl statt auf Wissen beruhen – und das kann teuer werden. Wer die Grundlagen nicht kennt, riskiert, Chancen zu verpassen oder Fehler zu machen.

Lösung:

  • Finanzwissen aufbauen: Nimm dir Zeit, die Basics zu lernen – es gibt viele einfache und verständliche Quellen.
  • Nicht alles glauben: Überprüfe Tipps und Ratschläge, bevor du handelst, und mach dich unabhängig von Meinungen.
  • Kontinuierlich lernen: Die Finanzwelt ändert sich ständig, also bleib dran und bilde dich regelmäßig weiter.

Geld ist wie ein Werkzeug: Wenn du weißt, wie man es richtig benutzt, kannst du viel erreichen – wenn nicht, kann es dir eher schaden als nützen!

Wir handeln nicht rational

An der Börse spielen oft die Gefühle verrückt – Angst, wenn die Kurse fallen, und Gier, wenn sie steigen. Das Problem: Emotionale Entscheidungen führen selten zu guten Ergebnissen. Wenn wir aus Panik verkaufen oder aus FOMO (Fear of Missing Out) kaufen, treffen wir oft die falschen Entscheidungen zur falschen Zeit.

Lösung:

  • Kühlen Kopf bewahren: Lass dich nicht von kurzfristigen Schwankungen aus der Ruhe bringen. Langfristiges Denken hilft, Emotionen zu zähmen.
  • An deiner Strategie festhalten: Ein klarer Plan gibt dir Orientierung, selbst wenn die Märkte turbulent sind.
  • Nicht jedem Trend folgen: Investiere nicht nur, weil alle es tun. Überlege immer, ob es zu deinem Plan passt.

Emotionen sind wie ein schlechter Beifahrer: Sie drängen dich, unnötige Stopps zu machen oder Abkürzungen zu nehmen – dabei sollte der Kopf das Steuer in der Hand behalten!

Der Umgang mit Verlusten bei der Geldanlage

Niemand verliert gerne Geld, und Verluste können schmerzhaft sein. Oft reagieren wir dann impulsiv: Verkaufen in Panik oder versuchen, alles auf einmal zurückzugewinnen. Doch Verluste gehören zur Geldanlage dazu, und wer emotional handelt, macht es oft nur schlimmer.

Lösung:

  • Verluste akzeptieren: Schwankungen gehören zum Investieren dazu. Wichtig ist, langfristig zu denken.
  • Nicht in Panik verkaufen: Oft erholen sich die Märkte, also nicht überstürzt handeln, wenn die Kurse mal fallen.
  • Regelmäßig prüfen, aber nicht überreagieren: Behalte deine Anlagen im Blick, aber lass dich nicht von jeder kleinen Schwankung aus der Ruhe bringen.

Verluste sind wie ein Sturm beim Segeln – sie kommen und gehen. Wichtig ist, den Kurs zu halten und nicht über Bord zu springen!

Spekulieren statt investieren

Manche verwechseln die Börse mit einem schnellen Glücksspiel und setzen auf kurzfristige Gewinne. Das Problem: Spekulieren ist riskant und kann genauso schnell zu großen Verlusten führen. Investieren hingegen bedeutet, auf lange Sicht klug anzulegen und das Risiko besser zu verteilen.

Lösung:

  • Langfristig statt kurzfristig: Investieren heißt, über Jahre oder Jahrzehnte Geld anzulegen, nicht auf den schnellen Gewinn zu hoffen.
  • Diversifizieren statt alles auf eine Karte setzen: Verteile dein Geld auf verschiedene Anlagen, um das Risiko zu minimieren.
  • Kühler Kopf statt Zockermentalität: Lass dich nicht von schnellen Trends oder Hypes verleiten – das führt oft in die falsche Richtung.

Spekulieren ist wie ein Ritt auf der Achterbahn: spannend, aber riskant. Investieren ist eher wie eine lange Wanderung – vielleicht langsamer, aber am Ende kommst du sicher ans Ziel!

Fehlende Streuung

Manchmal investieren wir unser gesamtes Geld in nur einen Fonds, eine Aktie oder ein bestimmtes Investment. Das Problem: Wenn diese eine Anlage schlecht läuft, kann das richtig weh tun. Wer nicht streut, trägt ein unnötig hohes Risiko und hat keine Absicherung.

Lösung:

  • Diversifikation: Verteile dein Geld auf verschiedene Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, ETFs), Branchen und Regionen.
  • Risikominimierung: Durch Streuung verringerst du das Risiko, bei einem einzelnen Ausfall stark zu verlieren.
  • Mehr Stabilität: Wenn ein Bereich schwächelt, können andere deine Verluste ausgleichen.

Es ist wie beim Obstkorb: Du legst nicht nur Äpfel rein, sondern auch Bananen, Trauben und Birnen – so hast du immer etwas, selbst wenn eine Frucht mal schlecht wird!

Wir beginnen zu spät

Es ist nie zu spät, mit der Geldanlage zu beginnen. Obwohl es natürlich besser ist, früh zu beginnen, um von den Zinseszinseffekten zu profitieren, kann man jederzeit mit der Geldanlage beginnen und sein Vermögen aufbauen.

Wir haben zu wenig Cash-Quote

Manchmal packen wir alles in Fonds und ETFs, weil wir denken, das ist der beste Weg, um richtig Gewinn zu machen. Aber was passiert, wenn plötzlich die Waschmaschine kaputt geht oder eine ungeplante Ausgabe ansteht? Genau, dann müssen wir womöglich etwas von unseren Investitionen verkaufen – und das zu einem schlechten Zeitpunkt.

Lösung:

  • Notgroschen anlegen: Immer etwas Geld auf der Seite haben, auf das du schnell zugreifen kannst.
  • 3 bis 6 Monatsgehälter als Reserve: Das ist eine gute Faustregel für deine „Sicherheitskasse“.
  • Nicht alles auf eine Karte setzen: Ein Teil des Geldes sollte jederzeit verfügbar sein, ohne dass du Verluste riskierst.

Kurz gesagt: Du brauchst einen finanziellen Airbag, falls das Leben unerwartet eine Vollbremsung hinlegt!

Wir haben keine Geduld

Viele von uns erwarten, dass die Anlage sofort Ergebnisse liefert – am besten morgen schon der große Gewinn. Aber die Börse funktioniert anders. Hier heißt es: Geduld haben! Wer ständig hin und her wechselt, weil er schnelle Gewinne will, riskiert, am Ende weniger rauszubekommen. Oft dauert es eine Weile, bis sich Investitionen wirklich auszahlen.

Lösung:

  • Langfristig denken: Stell dir vor, du pflanzt einen Baum. Den musst du auch erst mal wachsen lassen, bevor er Früchte trägt.
  • Nerven behalten: Auch wenn es mal wackelt, dranbleiben – Schwankungen gehören dazu!
  • Nicht ständig nachschauen: Das Geld arbeitet auch, wenn du es nicht dauernd kontrollierst.

Geduld ist der Schlüssel – Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut!

Produkte statt Finanzplan

Viele springen direkt auf den nächsten angesagten ETF oder Fonds, weil er gerade in den Medien gehypt wird. Aber das ist wie beim Einkaufen ohne Einkaufszettel: Man kauft impulsiv, und am Ende fehlt das, was man wirklich braucht. Ohne klaren Finanzplan kann es passieren, dass die Investitionen nicht zu den eigenen Zielen passen.

Lösung:

  • Ziele festlegen: Wofür sparst du? Haus, Rente, Urlaub? Deine Investitionen sollten darauf abgestimmt sein.
  • Plan statt Zufall: Überlege dir vorher, wie viel Risiko du eingehen willst und wie lange du investieren möchtest.
  • Den Überblick behalten: Investiere nicht wahllos in Produkte, sondern strategisch in das, was zu dir passt.

Ein Produkt allein bringt dich nicht weiter, du brauchst einen Fahrplan – wie beim Urlaub, damit du auch wirklich da ankommst, wo du hinwillst!

Wir folgen der Masse

Wenn plötzlich alle von einem bestimmten Fonds oder ETF schwärmen, sind viele versucht, einfach mitzumachen. Das Problem: Was für die anderen passt, muss nicht unbedingt auch für dich richtig sein. Oft steigen die Kurse schon, wenn alle aufspringen – und wer dann noch einsteigt, verpasst vielleicht den besten Moment.

Lösung:

  • Selbst nachdenken: Lass dich nicht von Trends leiten, sondern prüfe, ob die Anlage zu deinen Zielen passt.
  • Nicht jeder Hype ist gut: Nur weil „alle“ etwas kaufen, heißt das nicht, dass es die beste Wahl ist.
  • Langfristig statt impulsiv: Investiere lieber mit kühlem Kopf und halte dich an deinen eigenen Plan.

Der Sprung auf den fahrenden Zug mag verlockend sein, aber manchmal ist es besser, auf den nächsten zu warten – einer, der besser zu deiner Reiseroute passt!

Wir definieren Risiko falsch

Viele denken bei Risiko sofort an Verluste und vermeiden deswegen jegliche Investitionen, die ein bisschen schwanken könnten. Aber das eigentliche Risiko ist nicht, dass es mal rauf und runter geht – das gehört dazu. Das größere Risiko besteht darin, gar nicht zu investieren und dem Geld keine Chance zu geben, zu wachsen. Sparen allein reicht oft nicht, um langfristige Ziele wie die Altersvorsorge zu erreichen.

Lösung:

  • Risiko richtig einschätzen: Schwankungen sind normal, vor allem bei langfristigen Investitionen.
  • Nicht nur auf Sicherheit setzen: Wenn du alles auf dem Sparbuch lässt, verliert dein Geld durch Inflation an Wert.
  • Diversifizieren: Streu dein Geld auf verschiedene Anlagen, dann sinkt das Risiko, alles zu verlieren.

Das größte Risiko ist oft, nichts zu tun – manchmal muss man ins Wasser springen, um richtig schwimmen zu lernen!

Wir handeln zu viel oder zu wenig

Viele neigen dazu, entweder ständig an ihren Anlagen rumzuschrauben oder sie komplett zu ignorieren. Beides kann problematisch sein. Wer zu oft handelt, verliert möglicherweise durch Gebühren und verpasst den langfristigen Effekt. Wer zu wenig macht, übersieht vielleicht wichtige Chancen oder Risiken.

Lösung:

  • Balance finden: Nicht jeden Tag nach dem Depot schauen, aber auch nicht jahrelang alles liegen lassen.
  • Regelmäßige Check-ups: Ab und zu prüfen, ob die Strategie noch passt, ohne in Panik zu verfallen.
  • Langfristig denken: Geduld zahlt sich oft mehr aus als Aktionismus – aber völlige Passivität kann auch schaden.

Es ist wie beim Autofahren: Zu oft die Spur wechseln kostet Zeit und Nerven, aber hin und wieder mal den Rückspiegel zu checken, ist auch nicht verkehrt!

Wir überschätzen uns selbst

Manchmal fühlen wir uns wie die absoluten Finanzprofis, nachdem wir ein paar Artikel gelesen oder einen guten Tipp bekommen haben. Das Problem ist: Die Börse ist unberechenbar, und niemand hat eine Glaskugel. Wenn wir denken, wir können den Markt schlagen, setzen wir uns oft unnötigen Risiken aus und treffen überstürzte Entscheidungen.

Lösung:

  • Demut bewahren: Auch die Profis liegen mal daneben. Deshalb lieber auf langfristige Strategien setzen.
  • Lernen statt raten: Es ist super, sich weiterzubilden, aber behalte im Hinterkopf, dass der Markt schwer vorhersehbar ist.
  • Nicht alles alleine machen: Manchmal ist es besser, sich Unterstützung zu holen, anstatt alles selbst managen zu wollen.

Selbstüberschätzung kann teuer werden – also lieber einen Gang runter und mit kühlem Kopf investieren, statt sich als Börsen-Guru zu fühlen!

Wir haben die falschen Berater

Manchmal verlassen wir uns blind auf einen Berater, der uns nicht wirklich versteht oder nur seine eigenen Produkte verkaufen will. Das Problem dabei: Wenn der Berater nicht deine Interessen im Blick hat, sondern eher seine eigene Provision, können deine Anlageziele schnell aus den Augen verloren werden.

Lösung:

  • Ehrliche Beratung suchen: Ein guter Berater hört dir zu und versteht deine Ziele, bevor er etwas empfiehlt.
  • Keine Scheu vor Fragen: Frag ruhig nach, wie der Berater bezahlt wird und ob er unabhängig ist.
  • Selbst informiert bleiben: Verlass dich nicht nur auf den Rat anderer, sondern bilde dir auch deine eigene Meinung.

Der richtige Berater ist wie ein guter Reiseführer: Er zeigt dir den besten Weg, ohne dich in die teuersten Souvenirläden zu schleppen!

Wir zahlen zu hohe Kosten

Manchmal achten wir bei der Auswahl von Fonds oder ETFs nicht auf die Kosten und denken, das macht keinen großen Unterschied. Aber hohe Gebühren können über die Jahre einen riesigen Teil deiner Rendite auffressen. Egal wie gut eine Anlage ist, wenn die Kosten hoch sind, bleibt am Ende weniger für dich übrig.

Lösung:

  • Auf die Kosten achten: Vergleiche die Gebühren, bevor du investierst – kleine Prozente machen langfristig einen großen Unterschied.
  • Günstige Alternativen suchen: Oft gibt es günstige ETFs oder Fonds, die genauso gut performen.
  • Keine unnötigen Kosten zahlen: Vermeide Produkte mit versteckten Gebühren oder hohen Ausgabeaufschlägen.

Denk dran: Jede Gebühr ist wie ein kleines Loch in deinem Geldbeutel. Viele kleine Löcher führen dazu, dass irgendwann nichts mehr drin ist!

Wir rechnen ohne die Inflation

Viele von uns schauen nur auf die nominale Rendite und denken, dass sie mit einer bestimmten Anlage gut verdienen. Aber wir vergessen oft, dass die Inflation still und heimlich den Wert unseres Geldes verringert. Das bedeutet, auch wenn wir Gewinne machen, haben wir am Ende vielleicht weniger Kaufkraft, als wir denken.

Lösung:

  • Inflation berücksichtigen: Schau dir nicht nur die Rendite an, sondern auch, wie sich die Inflation darauf auswirkt.
  • Realrendite im Blick behalten: Das ist der tatsächliche Gewinn, nachdem die Inflation abgezogen wurde.
  • In renditestarke Anlagen investieren: Langfristig sollten deine Investitionen die Inflation übertreffen, damit dein Geld wirklich wächst.

Es ist wie bei einem Eis an einem heißen Tag: Wenn du nicht schnell genug bist, schmilzt es dahin – genauso wie dein Geld, wenn du die Inflation außer Acht lässt!

Wir rechnen ohne die Steuer

Viele freuen sich über ihre Gewinne und Renditen, aber vergessen, dass der Staat auch noch seinen Teil haben will. Steuern können einen großen Teil der Rendite abschmelzen, wenn man sie nicht von Anfang an mit einkalkuliert. Am Ende bleibt weniger übrig, als man denkt.

Lösung:

  • Steuern immer mit einplanen: Gewinne sind super, aber vergiss nicht, dass du darauf Steuern zahlen musst.
  • Steuerliche Vorteile nutzen: Es gibt Möglichkeiten, durch Steuerfreibeträge oder spezielle Anlagen Steuern zu sparen.
  • Gut informieren: Schau dir an, wie deine Anlageform besteuert wird, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.

Steuern sind wie ein Mitesser an deiner Rendite-Tafel – wenn du sie ignorierst, bleibt dir weniger auf dem Teller!