Jede Geldanlage, unabhängig von der Auswahl des Produktes, sollte das Ziel verfolgen, das Vermögen des Kunden zu schützen und zu vermehren. Eine schwierige Herausforderung in Zeiten hoher Inflation, niedriger Zinsen und unsicherer Kapitalmärkte.
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Das Anlagerverhalten der Deutschen

In Deutschland dominieren nach wie vor konservativen Anlageformen wie Sparkonten, Festgeld, Bausparverträge oder Lebens- und Rentenversicherungen. Viele Deutsche legen ihr Geld in diese Anlageformen, da sie als sicher und verlässlich gelten. Allerdings haben in den letzten Jahren auch Aktien und Fonds als Anlageform an Popularität gewonnen, insbesondere bei jüngeren Anlegern.
In jüngster Zeit hat auch das Thema Nachhaltigkeit und ethisches Investieren an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Anleger möchten nicht nur eine finanzielle Rendite erzielen, sondern auch sicherstellen, dass ihr Geld in Unternehmen investiert wird, die ökologische und soziale Verantwortung wahrnehmen.
Gier und Angst: Psychologie bei der Geldanlage

Gier und Angst dominieren das Anlageverhalten immer wieder aufs neue. Gier kann dazu führen, dass Anleger unüberlegt in bestimmte Anlageformen investieren, die in kurzer Zeit hohe Gewinne versprechen, ohne die damit verbundenen Risiken angemessen zu berücksichtigen. Dies kann dazu führen, dass Anleger schlechte Entscheidungen treffen und letztendlich Geld verlieren.
Viele Anleger fühlen sich bei der Geldanlage unsicher und haben Angst, teure Fehler zu machen. Die Vielzahl an Anlageoptionen, die Komplexität vieler Finanzprodukte, das Kleingedruckte oder der richtige Zeitpunkt für die Geldanlage erschweren die Entscheidung Geld anzulegen.
Die Angst, Geld zu verlieren, ist eine der häufigsten Ängste, die Anleger haben. Dies kann dazu führen, dass sie sich für sichere, aber weniger lukrative Anlageoptionen entscheiden oder aus bestehenden Anlagen aussteigen, wenn die Märkte volatil werden.
Ängste und Mythen rund um die Geldanlage
In der Welt der Geldanlage gibt es viele Mythen und falsche Vorstellungen, die die Entscheidungen von Anlegern beeinflussen.
- Aktien sind riskant: Obwohl Aktien im Vergleich zu anderen Anlageformen ein höheres Risiko aufweisen können, können sie auch eine höhere Rendite bringen. Eine breit diversifizierte Aktienanlage kann das Risiko minimieren und auf lange Sicht gesehen eine höhere Rendite bringen.
- Kaufe niedrig, verkaufe hoch: Dies ist ein bekanntes Sprichwort, aber in der Praxis ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, um Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Es ist besser, eine längerfristige Anlagestrategie zu verfolgen, anstatt auf kurzfristige Marktschwankungen zu reagieren.
- Je höher die Rendite, desto höher das Risiko: Es ist wahr, dass höhere Renditen oft mit höherem Risiko einhergehen, aber dies ist nicht immer der Fall. Einige Anlageformen mit niedrigeren Renditen können ein höheres Risiko aufweisen als Anlageformen mit höheren Renditen.
- Fonds sind sicherer als Einzelaktien: Obwohl Fonds eine gewisse Diversifikation bieten, sind sie nicht risikofrei. Die Performance eines Fonds hängt immer noch von den Unternehmen ab, in die er investiert ist, und kann daher von Marktschwankungen betroffen sein.
Es ist wichtig, dass Anleger sich informieren und ihre Anlageentscheidungen auf Fakten und nicht auf Mythen stützen. Eine gute Finanzberatung kann helfen, falsche Vorstellungen auszuräumen und eine ausgewogene Anlagestrategie zu entwickeln.
Warum die meisten Geldanlagen ungeeignet sind
Ein negativer realer Zins bedeutet, dass die Inflation höher ist als der nominal erzielte Zins auf einer Anlage. Das bedeutet, dass das Geld, das man anlegt, im Wert abnimmt, auch wenn man Zinsen erhält.
Einige Anlageformen, die einen negativen realen Zins aufweisen können, sind beispielsweise Sparbücher, Festgelder und Anleihen mit niedrigen Nominalzinsen, wenn die Inflation hoch ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Anleger ihr Geld in Anlageformen mit negativen realen Zinsen nicht verlieren, aber sie erzielen auch keine ausreichende Rendite, um den Wert ihrer Anlage aufrechtzuerhalten. Anleger sollten daher ihre Anlageoptionen sorgfältig prüfen und in Betracht ziehen, ob es alternative Anlageformen gibt, die eine höhere Rendite und einen positiven realen Zins bieten.