Garantiedepot: In Aktien-ETFs investieren ohne Risiko!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei einem Garantiedepot kombinieren Sie ein Festgeld mit einem Aktienfonds in einem bestimmten Verhältnis.

  • Mögliche Verluste aus dem Aktienfonds werden durch die Zinserträge des Festgeldes kompensiert.

  • Sie erhöhen dabei deutlich Ihre Renditechance bei begrenztem Risiko.

So gehen Sie vor:

Inhalt: 

Geld anlegen (fast) ohne Risiko

Garantiedepot selbst bauen

Mit einem Garantiedepot können Anleger ihr Kapital vor Verlusten schützen. Das funktioniert, indem ein Teil des Geldes in festverzinsliche Wertpapiere investiert wird, die eine garantierte Rendite bieten. Der restliche Teil kann dann in riskantere Anlagen wie Aktien oder Fonds investiert werden.

Der Anteil des Geldes, der in festverzinsliche Wertpapiere investiert werden muss, hängt vom Anlagezeitraum ab. Je kürzer der Zeitraum, desto höher muss der sichere Anteil sein. Bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro über fünf Jahre wären beispielsweise 8200 Euro in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren, um am Ende der Laufzeit wieder 10.000 Euro zur Verfügung zu haben.

Geeignet für die Anlage sind festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen oder Sparbriefe. Fällt die Rendite geringer aus, muss der sichere Anteil erhöht werden.

Die verbleibenden 1800 Euro können dann in Aktienfonds oder Indexzertifikate investiert werden. Diese Anlagen sind zwar riskanter, bieten aber auch die Chance auf höhere Renditen.

Bei einem Anlagezeitraum von zehn Jahren und einer unterstellten Rendite von 4,4 Prozent wären beispielsweise 6500 Euro sicher anzulegen. Mit den verbleibenden 3500 Euro könnte am Aktienmarkt spekuliert werden.

Totalverlust bei Aktien – na und?

Aktienquote bei Totalverlust

100.000 Euro sollen in einem Garantiedepot angelegt werden. Bei einer Laufzeit von einem Jahr erhalten Sie auf einem FestgeldPlus derzeit 4,00 % Zinsen p.a. Um nach 12 Monaten 100.000 Euro inklusive Zinsen zurückzuerhalten, müssen heute 96.153,85 Euro investiert werden.

Die restlichen 3.846,15 Euro können Sie in einen Aktienfonds oder ETF investieren. Der Aktienanteil entspricht damit lediglich 3,84 Prozent Ihres vorhandenen Kapitals.

Wenn es beim ausgewählten Fonds nach 12 Monaten zu einem Totalverlust käme, bleibt der ursprüngliche Gesamtanlagebetrag von 100.000 Euro nach 12 Monaten erhalten.

Sie legen also 96 % in ein Festgeld an und knapp 4 % in einen Aktienfonds.

Theorie und Praxis

Theoretisch ist es möglich, dass beispielsweise die größten 50 Unternehmen der Welt nach Marktkapitalisierung zeitgleich pleitegehen. Dann nämlich wäre Ihr Kapital im Ishares Global Titans 50 auch verloren. Praktisch erscheint dieses Gedankenspiel jedoch mehr als unwahrscheinlich.

Apple Aktie mit über 39.000 Prozent Wertzuwachs seit 19912023-11-28T12:52:20+01:00
Samsung Electro-Mechanics Aktie2023-11-28T12:52:04+01:00
Über 4000 Prozent Plus mit der Microsoft Aktie seit 19962023-11-28T12:39:25+01:00

Welche Aktienquote ist sinnvoll?

Wer nur 4 % seines Vermögens in Aktien investiert, der geht zwar kein Risiko ein, nutzt aber auch kaum die Chancen des Kapitalmarktes. In folgender Tabelle erfahren Sie, wie hoch Ihre Aktienquote in Abhängigkeit des möglichen Kursverlustes über die nächsten 12 Monate bei unserem Beispiel sein kann:

kalkulierter Verlust nach 12 Monaten Aktienquote
100 % 3,85 %
90 % 4,26 %
80 4,76 %
70 % 5,41 %
60 % 6,25 %
50 % 7,41 %
40 % 9,09 %
30 % 11,76 %
20 % 16,67 %
15 % 21,05 %
10 % 28,57 %
5 % 44,44 %