Nachhaltig Geld anlegen: Schlüsselkonzepte

Nachhaltige Geldanlage, auch als ethische, grüne oder sozial verantwortliche Anlage bekannt, bezieht sich auf Investitionsstrategien, die nicht nur finanzielle Renditen anstreben, sondern auch positive soziale, ökologische und ethische Auswirkungen berücksichtigen. Dieser Ansatz geht davon aus, dass Unternehmen, die in Bezug auf diese Faktoren verantwortungsbewusst handeln, langfristig erfolgreicher sind und somit eine stabilere und nachhaltige Rendite für Investoren bieten können.

Martin Eberhard | zuletzt aktualisiert 15.10.2023

Nachhaltige Geldanlage

Das Wichtigste in Kürze:

  • Investieren Sie in Unternehmen, Fonds oder Anlageprodukte, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien) berücksichtigen. Diese Kriterien helfen bei der Identifizierung von Unternehmen, die verantwortungsvoll mit Umweltressourcen umgehen, soziale Verantwortung übernehmen und gute Governance-Praktiken implementieren.

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Portfolio ausreichend diversifiziert ist, um das Risiko zu streuen. Dies bedeutet, in verschiedene nachhaltige Anlageklassen und Sektoren zu investieren, um die Auswirkungen von Marktschwankungen zu minimieren.

  • Nachhaltige Geldanlage sollte langfristig ausgerichtet sein. Langfristige Investitionen bieten die Möglichkeit, von langfristigen Trends im Bereich Nachhaltigkeit zu profitieren und gleichzeitig kurzfristige Marktschwankungen zu überwinden.

In diesem Beitrag:

ESG-Kriterien

    • Environmental (Umwelt): Umweltfreundliche Praktiken, Klimaschutz, erneuerbare Energien, Ressourcenschonung etc.
    • Social (Soziales): Arbeitnehmerrechte, Gleichstellung, Gemeinwohl, soziale Verantwortung etc.
    • Governance (Unternehmensführung): Unternehmensführung, Anti-Korruptions-Maßnahmen, Transparenz etc.

Investmentformen

    • Aktienfonds: Investmentfonds, die in Aktien von Unternehmen investieren, die nachhaltige Kriterien erfüllen.
    • Anleihenfonds: Fonds, die in Anleihen von Staaten oder Unternehmen investieren, die nachhaltige Projekte finanzieren.
    • ETFs (Exchange Traded Funds): Börsengehandelte Fonds, die nachhaltige Indizes abbilden.
    • Direktinvestitionen: Direkte Investitionen in Unternehmen oder Projekte, z.B. in erneuerbare Energien.
    • Mikrofinanz: Investitionen in Finanzdienstleistungen für Menschen in Entwicklungsländern.
    • Impact Investing: Investitionen mit dem expliziten Ziel, neben finanziellen auch soziale oder ökologische Wirkungen zu erzielen.

Zertifikate und Siegel

Verschiedene Siegel und Zertifikate wie das FNG-Siegel, EU Ecolabel oder der Global Impact Investing Rating System (GIIRS) können helfen, nachhaltige Investmentprodukte zu identifizieren.

Herausforderungen und Kritik

    • Greenwashing: Manche Unternehmen oder Fonds behaupten, nachhaltiger zu agieren als sie es tatsächlich tun.
    • Messbarkeit und Standards: Es gibt viele verschiedene Standards und Kriterien für Nachhaltigkeit, was den Vergleich erschwert.

Vorteile für Investoren

  • Risikominderung: Unternehmen, die nachhaltig agieren, könnten langfristig stabiler und widerstandsfähiger gegen Krisen sein.
  • Gesellschaftlicher Impact: Investoren können ihr Geld in eine bessere Zukunft investieren

Regulatorische Entwicklungen

Verschiedene Länder und Regionen implementieren Gesetze und Vorschriften, um nachhaltige Geldanlagen zu fördern und transparenter zu gestalten.

Nachhaltig Geld anlegen

Nachhaltige Geldanlage gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren zunehmend Wert auf die Auswirkungen ihrer Investitionen auf die Gesellschaft und die Umwelt legen.