Geld ist ein fundamentales Instrument im wirtschaftlichen Austausch und spielt eine entscheidende Rolle bei der Organisation der Wirtschaft und der Erfüllung von individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen.

Was ist Geld?

Wirtschaftszyklen

Die Geschichte des Geldes

Der Ursprung von Geld: Eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Währungen

Einleitung: Der Ursprung von Geld ist eng mit der Entwicklung der menschlichen Zivilisation verbunden. Über die Jahrtausende hinweg haben Menschen verschiedene Formen des Tauschens und Handelns entwickelt, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. In diesem Artikel werden wir einen genaueren Blick auf den Ursprung von Geld werfen und die faszinierende Geschichte der Währungen erkunden.

Abschnitt 1: Die Frühzeit des Tauschhandels und der Naturalwirtschaft In den frühesten Phasen der menschlichen Geschichte erfolgte der Handel ausschließlich durch direkten Tausch von Gütern, auch bekannt als Naturalwirtschaft. Menschen tauschten beispielsweise Nahrungsmittel, Werkzeuge oder Kleidung untereinander, um ihre Bedürfnisse zu decken. Diese primitive Form des Handels hatte jedoch ihre Grenzen, da es schwierig war, den Wert von verschiedenen Gütern zu vergleichen und effiziente Transaktionen durchzuführen.

Abschnitt 2: Die Entstehung von Währungen Um die Schwierigkeiten des direkten Tauschhandels zu überwinden, begannen verschiedene Kulturen mit der Verwendung von Waren als allgemein akzeptierte Tauschmittel. Diese Waren, die als Währungen fungierten, hatten einen intrinsischen Wert und wurden von den Menschen akzeptiert. Beispiele hierfür sind Salz, Muscheln, Vieh oder Edelmetalle wie Gold und Silber. Diese Währungen erleichterten den Handel, da sie den Wert von Gütern vereinheitlichten und als Tauschmittel anerkannt waren.

Abschnitt 3: Die Entwicklung von Münzen und Papiergeld Mit dem Aufkommen des Metallurgiehandwerks begannen Zivilisationen, Münzen aus Edelmetallen wie Gold oder Silber herzustellen. Diese Münzen trugen eine Inschrift oder ein Bild, das ihre Echtheit und ihren Wert bestätigte. Sie wurden zu einem weit verbreiteten Mittel des Handels und ermöglichten den Menschen, Transaktionen effizienter durchzuführen.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich weitere Formen von Geld, darunter Papiergeld. Das Papiergeld hatte seinen Ursprung im antiken China und wurde später von anderen Kulturen übernommen. Es war eine Art Versprechen, dass es gegen einen bestimmten Wert an Gold oder Silber eingelöst werden konnte. Papiergeld revolutionierte den Handel, da es leichter zu transportieren und zu handhaben war als Münzen.

Abschnitt 4: Die moderne Ära des digitalen Geldes Mit dem Fortschritt der Technologie hat sich das Geld weiterentwickelt und ist zunehmend digital geworden. Heutzutage erfolgen viele Transaktionen elektronisch, sei es über Online-Banking, Kreditkarten oder mobile Zahlungssysteme. Digitales Geld existiert in Form von elektronischen Einträgen in Bankkonten und ermöglicht schnelle und bequeme Transaktionen in der globalisierten Welt.

Fazit: Der Ursprung von Geld reicht bis in die frühesten Tage der menschlichen Zivilisation zurück. Von der Naturalwirtschaft über den Einsatz von Waren als Tauschmittel bis hin zur Entwicklung von Münzen, Papiergeld und digitalem Geld ist die Geschichte der Währungen eine faszinierende Reise. Geld hat die Art und Weise, wie Menschen Handel treiben und ihre Bedürfnisse erfüllen, grundlegend verändert und spielt eine entscheidende Rolle in unserer modernen Welt des Handels und der Wirtschaft.

Was ist Geld?

Geld ist ein allgemein anerkanntes Tauschmittel und eine Maßeinheit für den Wert von Waren und Dienstleistungen. Es handelt sich um ein Zahlungsmittel, das in einer Gesellschaft akzeptiert wird, um den Austausch von Gütern und Dienstleistungen zu erleichtern.

Geld kann in physischer Form existieren, wie Münzen und Banknoten, oder digital in elektronischen Einträgen auf Bankkonten und Zahlungssystemen. Es erfüllt verschiedene Funktionen in der Wirtschaft:

  1. Tauschmittel: Geld dient als allgemein akzeptiertes Medium, mit dem Waren und Dienstleistungen gekauft und verkauft werden können. Anstatt Güter direkt zu tauschen, kann man Geld verwenden, um den Wert der Güter zu repräsentieren und den Handel zu vereinfachen.
  2. Wertmaßstab: Geld fungiert als Einheit, um den Wert von Gütern und Dienstleistungen zu messen. Es ermöglicht den Vergleich der Preise verschiedener Produkte und den Wert von Arbeit oder Vermögen.
  3. Wertspeicher: Geld kann über einen längeren Zeitraum hinweg aufbewahrt werden, um einen Wert zu erhalten. Es erlaubt Menschen, Vermögen anzusammeln und für zukünftige Ausgaben oder Investitionen zu sparen.
  4. Recheneinheit: Geld ermöglicht die Durchführung von Berechnungen und die Führung von Buchhaltung in der Wirtschaft. Es erleichtert die Feststellung von Gewinnen, Verlusten, Schulden und Guthaben.

Die Eigenschaften von Geld umfassen unter anderem Portabilität, Teilbarkeit, Haltbarkeit, Fungibilität und Knappheit. Regierungen und Zentralbanken haben oft die Kontrolle über die Geldmenge und die Ausgabe von Währungen, um die Stabilität des Geldsystems zu gewährleisten und wirtschaftliche Ziele zu erreichen.

Insgesamt ist Geld ein fundamentales Instrument im wirtschaftlichen Austausch und spielt eine entscheidende Rolle bei der Organisation der Wirtschaft und der Erfüllung von individuellen und gesellschaftlichen Bedürfnissen.

Was ist eine Währung?

Eine Währung ist eine offizielle Form des Geldes, die von einem souveränen Staat oder einer Währungsunion ausgegeben wird. Sie dient als gesetzliches Zahlungsmittel in einem bestimmten Land oder Währungsraum. Eine Währung hat einen bestimmten Wert, der in Relation zu anderen Währungen festgelegt wird. Sie ermöglicht den Austausch von Gütern und Dienstleistungen sowie den Handel zwischen Ländern. Beispiele für Währungen sind der US-Dollar, der Euro, der japanische Yen und der britische Pfund.

Der Unterschied zwischen Währung und Geld besteht darin, dass Währung eine spezifische Form des Geldes ist, die von einer Regierung oder Währungsunion ausgegeben wird und als gesetzliches Zahlungsmittel fungiert. Geld hingegen ist der allgemeine Begriff für das Tauschmittel, unabhängig von der spezifischen Währung. Eine Währung ist ein Teil des Geldsystems einer Volkswirtschaft, während Geld das breitere Konzept ist, das verschiedene Formen annehmen kann.

Wie entsteht Geld?

Die moderne Geldschöpfung erfolgt in der Regel durch Zentralbanken, die die Geldmenge in einer Volkswirtschaft kontrollieren. Zentralbanken können Geld drucken oder elektronisch erstellen, um die Bedürfnisse der Wirtschaft zu erfüllen. Die Geldmenge und die Geldpolitik werden in der Regel von Zentralbanken überwacht, um Preisstabilität, Wirtschaftswachstum und andere makroökonomische Ziele zu erreichen.

Was ist die Geldmenge?

Der Begriff „Geldmenge“ bezieht sich auf die Gesamtmenge an Geld, die in einer Volkswirtschaft vorhanden ist. Es ist eine Maßzahl, die dazu dient, das Ausmaß des Geldes in einer Wirtschaft zu quantifizieren und zu analysieren.

Die Geldmenge umfasst verschiedene Formen von Geld, die in einer Volkswirtschaft im Umlauf sind. Die genaue Zusammensetzung der Geldmenge kann je nach dem verwendeten Geldmengenkonzept und den Definitionen der Zentralbank variieren. Die wichtigsten Geldmengenaggregatoren sind in der Regel M1, M2 und M3, wobei M1 die engste und M3 die breiteste Definition darstellt.

Typischerweise umfasst die Geldmenge folgende Bestandteile:

  1. Bargeld: Dies umfasst physische Münzen und Banknoten, die als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert werden. Bargeld wird von der Zentralbank herausgegeben.
  2. Sichteinlagen (Girokonten): Diese Einlagen sind bei Banken gehaltene Geldmittel, die von Einzelpersonen und Unternehmen für Transaktionen verwendet werden können. Sichteinlagen können elektronisch überwiesen und für Zahlungen verwendet werden.
  3. Spareinlagen und Termineinlagen: Dies sind Geldmittel, die von Privatpersonen oder Unternehmen bei Banken angelegt werden. Sie sind normalerweise weniger liquide als Sichteinlagen, da sie bestimmten Einschränkungen und Fristen unterliegen.
  4. Geldmarktfonds: Dies sind Investmentfonds, die auf kurzfristige Anlagen spezialisiert sind. Sie stellen Anlegern eine Möglichkeit zur Verfügung, ihre Geldmittel zu parken und Rendite zu erzielen, während sie relativ schnell auf ihr Geld zugreifen können.

Die Geldmenge wird von den Zentralbanken und anderen Finanzinstitutionen überwacht und kontrolliert. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Geldpolitik, der Überwachung der Inflation, der Stabilität des Finanzsystems und der Förderung des wirtschaftlichen Wachstums. Die Veränderungen der Geldmenge können Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Bedingungen und die Preisstabilität haben.

Es ist wichtig anzumerken, dass die genaue Definition der Geldmenge von Land zu Land unterschiedlich sein kann und von den jeweiligen Zentralbanken festgelegt wird. Daher können die spezifischen Komponenten und Messgrößen der Geldmenge variieren.

Warum beruht Geld auf Vertrauen?

Die Grundlage des Geldes beruht auf Vertrauen und Akzeptanz. Geld hat nur einen begrenzten inneren Wert, wie beispielsweise Münzen aus Edelmetallen. Der Großteil des heutigen Geldes besteht jedoch aus Papiergeld und elektronischem Geld, das keinen intrinsischen Wert besitzt. Sein Wert basiert darauf, dass die Menschen es als Zahlungsmittel akzeptieren und darauf vertrauen, dass andere es ebenfalls akzeptieren.

Warum ist stabiles Geld wichtig?

Der Wert eines stabilen Geldes bezieht sich auf die Fähigkeit einer Währung, seinen Wert im Laufe der Zeit zu bewahren und Preisstabilität zu gewährleisten. Stabiles Geld spielt eine entscheidende Rolle für das reibungslose Funktionieren der Wirtschaft, das Vertrauen der Menschen und die Förderung von Handel und Investitionen. Es schützt die Kaufkraft und den Wohlstand der Bevölkerung und trägt zur wirtschaftlichen Stabilität und dem langfristigen Wachstum bei. Hier sind einige Aspekte, die den Wert eines stabilen Geldes erklären:

  1. Kaufkraft: Ein stabiles Geld behält im Allgemeinen seine Kaufkraft über einen längeren Zeitraum bei. Mit anderen Worten, der Wert des Geldes erodiert nicht aufgrund von Inflation oder Deflation. Menschen können daher darauf vertrauen, dass sie mit ihrem Geld Waren und Dienstleistungen zu ähnlichen Preisen kaufen können, wie es in der Vergangenheit der Fall war.
  2. Vertrauen und Akzeptanz: Ein stabiles Geld schafft Vertrauen bei den Menschen und Unternehmen. Wenn sie darauf vertrauen können, dass das Geld seinen Wert behält, sind sie eher bereit, es als Tauschmittel zu akzeptieren und damit Geschäfte zu tätigen. Vertrauen in die Währung ist wichtig, um das reibungslose Funktionieren des Handels, der Investitionen und der wirtschaftlichen Aktivität zu gewährleisten.
  3. Preisstabilität: Stabiles Geld trägt zur Preisstabilität bei, indem es die Inflation auf einem niedrigen und vorhersehbaren Niveau hält. Wenn die Preise stabil sind, können Unternehmen besser planen, Verbraucher haben eine bessere Vorstellung von den Kosten und die Wirtschaft kann sich auf nachhaltiges Wachstum konzentrieren. Preisstabilität ist auch wichtig für den Schutz des Wohlstands der Bevölkerung, insbesondere von Menschen mit festen Einkommen und Ersparnissen.
  4. Investitionen und Wirtschaftswachstum: Ein stabiles Geldsystem fördert Investitionen und Wirtschaftswachstum. Unternehmen sind eher bereit, in langfristige Projekte und Innovationen zu investieren, wenn sie Vertrauen in die Stabilität des Geldes haben. Stabiles Geld erleichtert den Zugang zu Krediten zu angemessenen Zinssätzen und fördert so die Kapitalbildung und die wirtschaftliche Entwicklung.

Die Aufrechterhaltung eines stabilen Geldes ist eine der Hauptaufgaben der Zentralbanken. Sie verfolgen geldpolitische Maßnahmen, wie die Steuerung der Geldmenge und des Zinssatzes, um Preisstabilität zu erreichen und das Vertrauen in die Währung aufrechtzuerhalten.

Was ist Inflation und Deflation?

Inflation bezeichnet den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Mit anderen Worten, Inflation bedeutet, dass die Preise im Durchschnitt steigen und dass das Geld seine Kaufkraft verliert.

Inflation kann verschiedene Auswirkungen haben:

  1. Kaufkraftverlust: Wenn die Preise steigen, kann man für die gleiche Menge Geld weniger Waren und Dienstleistungen kaufen. Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab, da es weniger Güter und Dienstleistungen erwerben kann.
  2. Umverteilung von Einkommen und Vermögen: Inflation kann zu einer Umverteilung von Einkommen und Vermögen führen. Schuldner profitieren, da sie ihre Schulden mit „billigerem“ Geld zurückzahlen können. Gläubiger hingegen leiden unter dem Wertverlust ihrer Forderungen. Auch Vermögenswerte wie Immobilien oder Aktien können von Inflation betroffen sein.
  3. Unsicherheit und Planungsprobleme: Inflation erschwert die langfristige wirtschaftliche Planung, da die Preise unvorhersehbarer werden. Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Kosten und Preise zu prognostizieren, was die Investitions- und Beschäftigungsentscheidungen beeinflussen kann.
  4. Geldpolitische Herausforderungen: Inflation stellt eine Herausforderung für die Geldpolitik dar. Zentralbanken versuchen in der Regel, eine moderate Inflation aufrechtzuerhalten, da ein gewisses Maß an Preissteigerungen als wirtschaftlich gesund angesehen wird. Hohe Inflationsraten können jedoch zu einer Verschlechterung des Vertrauens in die Währung und zu volatilen wirtschaftlichen Bedingungen führen.

Inflationsraten werden normalerweise in Prozent ausgedrückt und können auf unterschiedlichen Ebenen auftreten, wie der Verbraucherpreisinflation, der Produzentenpreisinflation oder der Lohninflation. Eine moderate Inflation wird von vielen Volkswirtschaften als wünschenswert angesehen, da sie Anreize für Investitionen und Konsum schafft. Eine hohe oder persistente Inflation hingegen kann zu Problemen wie Geldentwertung, Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität führen.

Es ist zu beachten, dass die Inflation von der Deflation, einem Rückgang des allgemeinen Preisniveaus, zu unterscheiden ist. Deflation kann ebenfalls wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen, wie z. B. sinkende Investitionen und Konsumausgaben.

 

 

Deflation bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Mit anderen Worten, Deflation bedeutet, dass die Preise im Durchschnitt sinken und dass das Geld an Kaufkraft gewinnt.

Deflation kann verschiedene Auswirkungen haben:

  1. Kaufkraftgewinn: Bei Deflation steigt die Kaufkraft des Geldes, da Waren und Dienstleistungen zu niedrigeren Preisen erhältlich sind. Das bedeutet, dass man für die gleiche Menge Geld mehr Güter und Dienstleistungen kaufen kann.
  2. Rückgang der Nachfrage: Deflation kann zu einem Rückgang der Nachfrage führen. Verbraucher können ihre Ausgaben aufschieben, in der Erwartung, dass die Preise weiter fallen werden. Dies kann zu einem Abschwung der Wirtschaft und einem Rückgang der Produktion führen.
  3. Anstieg der Realzinsen: Bei Deflation steigen die Realzinsen, da die nominalen Zinssätze in der Regel nicht unter null fallen können. Dies kann dazu führen, dass die Kreditvergabe schwieriger wird, was wiederum die Investitionen und den Konsum beeinträchtigen kann.
  4. Verschuldungsprobleme: Deflation kann zu Schwierigkeiten für Schuldner führen. Da die Preise sinken, bleibt der Wert der Schulden konstant oder steigt sogar in realer Hinsicht. Dies kann zu einem Anstieg der Schuldenbelastung und zu Zahlungsschwierigkeiten führen.
  5. Abwärtsspirale: Deflation kann zu einer Abwärtsspirale führen, bei der sich sinkende Preise und sinkende Nachfrage gegenseitig verstärken. Unternehmen können gezwungen sein, ihre Preise weiter zu senken, um Käufer anzuziehen, was zu einem weiteren Rückgang der Einnahmen führt.

Die Auswirkungen von Deflation sind in der Regel weniger erwünscht als eine moderate Inflation. Wirtschaftspolitiker und Zentralbanken streben in der Regel eine moderate Inflation an, da sie Anreize für Investitionen und Konsum schafft. Deflation hingegen kann die wirtschaftliche Aktivität einschränken, zu sinkenden Einnahmen für Unternehmen führen und Unsicherheit schaffen.

Es ist wichtig anzumerken, dass es Unterschiede zwischen einem vorübergehenden und einem anhaltenden Deflationszustand gibt. Vorübergehende Deflation, die aufgrund spezifischer Faktoren wie einem vorübergehenden Rückgang der Energiepreise oder einer vorübergehenden wirtschaftlichen Schwäche auftritt, kann weniger besorgniserregend sein. Anhaltende Deflation hingegen, die über einen längeren Zeitraum anhält, kann ernsthafte wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen. In solchen Fällen ist es oft das Ziel der Zentralbanken und der Regierungen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Deflation zu bekämpfen und die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen.

Was macht eine Zentralbank?

Zentralbanken und Geschäftsbanken bilden zusammen das Bankensystem. Dabei haben Zentralbanken grundsätzlich eine andere Funktion als Geschäftsbanken. Zu den Aufgaben einer Zentralbank zählt

  1. Geldpolitik: Eine Hauptaufgabe der Zentralbanken besteht darin, die Geldpolitik zu formulieren und umzusetzen. Sie steuern die Geldmenge und den Zinssatz, um die Preisstabilität, das Wirtschaftswachstum und die Stabilität des Finanzsystems zu fördern.
  2. Währungsstabilität: Zentralbanken sind dafür verantwortlich, die Stabilität der nationalen Währung sicherzustellen. Sie intervenieren auf den Devisenmärkten, um Wechselkursvolatilität zu begrenzen und eine übermäßige Währungsschwäche oder -stärke zu verhindern.
  3. Bankenaufsicht und Regulierung: Zentralbanken überwachen und regulieren die Geschäftsbanken, um die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Sie setzen Regeln und Vorschriften, um Risiken im Bankensektor zu kontrollieren und das Vertrauen der Einleger zu schützen.
  4. Ausgabe von Bargeld: Zentralbanken sind in der Regel für die Ausgabe von Bargeld, wie Münzen und Banknoten, zuständig. Sie sorgen für die Verfügbarkeit von Bargeld in der Wirtschaft und gewährleisten die Echtheit und Sicherheit des Geldes.
  5. Clearing und Abwicklung: Zentralbanken betreiben in der Regel Clearing- und Abwicklungssysteme für den Zahlungsverkehr zwischen den Banken. Sie stellen sicher, dass Zahlungen sicher, effizient und zuverlässig abgewickelt werden.

Geschäftsbanken haben eine zentrale Rolle im Geld- und Wirtschaftssystem. Sie gewähren Kredite an private Haushalte, Unternehmen und den Staat. Gleichzeitig bieten Banken ihrer Kundschaft die Möglichkeit, Geld aufzubewahren und anzulegen. Sie arbeiten dabei eng zusammen, um Zahlungen schnell und sicher von einem Konto auf das andere zu leiten. Daneben bieten sie eine Reihe weiterer Dienstleistungen rund ums Geld an.

Was bedeutet Geldpolitik?

Geldpolitik bezieht sich auf die Maßnahmen und Strategien, die von einer Zentralbank oder einer anderen Geldbehörde ergriffen werden, um das Geldangebot und die Kreditbedingungen in einer Volkswirtschaft zu steuern. Das Hauptziel der Geldpolitik besteht in der Regel darin, die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum zu fördern, die Preisstabilität zu gewährleisten und das Finanzsystem zu stabilisieren.

Die Geldpolitik hat direkte Auswirkungen auf das Geldangebot, den Zinssatz und die Kreditbedingungen in der Volkswirtschaft. Durch die Beeinflussung dieser Variablen können Zentralbanken versuchen, die wirtschaftliche Aktivität zu steuern und die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen zu beeinflussen. Einige der wichtigsten Aspekte und Ziele der Geldpolitik sind:

  1. Preisstabilität: Die Aufrechterhaltung der Preisstabilität, d.h. die Begrenzung von Inflation und Deflation, ist ein Hauptziel der Geldpolitik. Eine moderate Inflation wird oft als wünschenswert angesehen, da sie Preisstabilität und wirtschaftliche Anreize schafft.
  2. Förderung des Wirtschaftswachstums: Die Geldpolitik kann das Wirtschaftswachstum beeinflussen, indem sie den Zugang zu Krediten und Liquidität erleichtert oder erschwert. Durch die Senkung der Zinssätze oder die Bereitstellung zusätzlicher Liquidität können Zentralbanken die Kreditvergabe und Investitionen stimulieren.
  3. Stabilität des Finanzsystems: Die Geldpolitik zielt darauf ab, die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten. Zentralbanken überwachen und regulieren Banken, um Risiken zu kontrollieren und Finanzkrisen zu verhindern. Sie können auch eingreifen, um Liquiditätsengpässe zu verhindern und die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems sicherzustellen.
  4. Steuerung der Geldmenge: Die Geldpolitik beinhaltet die Kontrolle der Geldmenge, um das Inflationsrisiko und andere wirtschaftliche Ungleichgewichte zu steuern. Durch den Einsatz geldpolitischer Instrumente können Zentralbanken das Geldangebot in der Volkswirtschaft erhöhen oder verringern.

Es ist wichtig anzumerken, dass die geldpolitischen Instrumente und Strategien je nach den spezifischen wirtschaftlichen Bedingungen, den Zielen der Zentralbank und den rechtlichen Rahmenbedingungen einer Volkswirtschaft variieren können. Geldpolitik ist ein wesentliches Instrument zur Steuerung der wirtschaftlichen Aktivität und zur Aufrechterhaltung der Stabilität in einer Volkswirtschaft.

Was sollte man über Geld wissen?

Das Wissen über Geld umfasst verschiedene Aspekte, wie z.B. persönliche Finanzplanung, Investitionen, Geldmanagement, Wirtschaftstheorie und Geldpolitik. Es ist wichtig, ein grundlegendes Verständnis von Geld zu haben, um finanzielle Entscheidungen zu treffen, Vermögen aufzubauen und die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Wirtschaft zu verstehen. Finanzbildung und das Erlernen von finanziellen Fähigkeiten sind daher von großer Bedeutung, um eine solide finanzielle Grundlage zu schaffen.

Broschüre: Geld & Geldpolitik

Die Broschüre der Bundesbank erklärt ausführlich auf über 250 Seiten grundlegende Zusammenhänge und aktuelle Entwicklungen rund um die Themen Geld, Währung und Zentralbank. Sie informiert über Bargeld und Zahlungsverkehr, das Banken- und Finanzsystem, den Euro und das Eurosystem. Sie erklärt die Geldpolitik des Eurosystems und warum stabiles Geld so wichtig ist.

Geld und Geldpolitik

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